Sie schafft es nicht.
Marine Le Pen, Galionsfigur der französischen Rechten, hat - wie vor ihr schon ihr Vater - ein großes Ziel: Sie möchte in den Élysée-Palast in Paris einziehen. Sie möchte Staatspräsidentin werden.
Und tatsächlich hatte sie es ja - ebenfalls wie zuvor auch schon ihr Vater - auch schon in die Stichwahl geschafft. Im ersten Wahlgang vor vier Jahren etwa erreichte Emmanuel Macron 24 Prozent, Marine Le Pen kam auf 21 Prozent. Da alle anderen Kandidaten schlechter abgeschnitten hatten, waren die beiden damit das Duo für die Stichwahl - die Macron mit mehr als 66 Prozent dann ganz klar für sich hatte entscheiden können.
Allerdings nicht, weil er so beliebt war. Die Franzosen haben sich damals nicht für Macron, sondern gegen Le Pen entschieden. Sie haben nicht für Macron, sondern gegen Le Pens Angstmache gestimmt.
Macron war also schon damals nicht der Wunschpräsident der meisten Franzosen, er war bloß die einzige Möglichkeit, Le Pen zu verhindern. Und das nur sehr knapp, lagen im ersten Wahlgang auch der Dritt- und der Viertplatzierte über der 20-Prozent-Marke.
Allerdings hätte Macron als Präsident die Chance gehabt, bei den Franzosen zu punkten. Das ist ihm definitiv nicht gelungen. Bei den jetzigen Regionalwahlen kam seine Partei gerade mal auf elf Prozent. Mit nur 19 Prozent verfehlte aber auch Le Pen ganz klar ihr Ziel.
Für die Präsidentschaftswahl in einem Jahr ist sie damit wohl abgeschrieben. Und auch für Macron wird es sehr schwierig werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.