Paar am Gardasee tot
Fataler Bootsunfall: Deutsches Duo war betrunken
Nach einem fatalen Unfall am Gardasee, bei dem ein italienisches Paar starb, herrscht Fassungslosigkeit über die Umstände des Crashs. Denn Augenzeugen berichteten, dass die beiden deutschen Touristen (beide 52), die mit einem Motorboot ein kleineres Holzboot gerammt hatten, betrunken gewesen sein sollen. Das Besäufnis soll bereits am Nachmittag begonnen haben, danach habe man die Verdächtigen durch den Ort torkeln sehen. In der Nacht fuhren sie dann mit einem luxuriösen Sportboot hinaus auf den See, wo sie in der Dunkelheit das andere Gefährt übersehen hatten.
Die Verletzungen der Opfer lassen erahnen, mit welcher Geschwindigkeit das Motorboot unterwegs sein musste: Umberto Garzarella (37) wurde so schwer durch den Propeller der Maschine verletzt, dass er gleich verstarb. Seine Freundin Greta Nedrotti (25) wurde durch die Wucht des Aufpralls aus dem Holzboot geschleudert. Als Einsatzkräfte ihre Leiche später im See fanden, mussten sie feststellen, dass ihre Beine teilweise abgetrennt waren.
Verdächtige rechtfertigen sich: „Es war dunkel“
Doch die verdächtigen Touristen aus München wollen von dem Unfall nichts bemerkt haben: „Es war dunkel“, brachten sie bei der Befragung der Polizei als Rechtfertigung hervor, warum sie nach dem Crash einfach geflüchtet waren.
Das fällt angesichts der Unfallschäden und der Verletzungen der Todesopfer schwer zu glauben. Außerdem sollen die Verdächtigen zur Tatzeit alkoholisiert gewesen sein, wie mehrere italienische Tageszeitungen berichten. Zeugen konnten sich erinnern, die beiden Männer Bier trinkend auf der Brücke in Salo gesehen zu haben. Danach stiegen sie in das schnittige Luxusboot, das einer der Deutschen besitzt und das Unglück nahm seinen Lauf. Gegen 23.30 Uhr kam es zu dem Unfall.
Nach dem Crash sollen sie in einem Lokal weitergetrunken haben. Am Weg zurück ins Hotel soll sich einer der Männer schließlich sogar übergeben haben. Die Polizei führte nach der Ausforschung des Duos einen Alkohol- und Drogentest durch - das Ergebnis der Untersuchung wird nun mit Spannung erwartet.
Ermittlungen wegen Totschlags und unterlassener Hilfeleistung
Die Staatsanwaltschaft ermittelt indes wegen Totschlags und unterlassener Hilfeleistung. Die Deutschen befinden sich allerdings auf freiem Fuß - sie sollen in einem Porsche zurück in ihre Heimat gefahren sein.
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