Maskenpflicht bei 30 Grad, strengste Corona-Vorschriften, immer weniger Personal: Die steirischen Kindergartenpädagogen sind hart an der Belastungsgrenze. Eine Initiative kämpft nun für bessere Rahmenbedingungen bei der Landesregierung.
Zur zuständigen Bildungslandesrätin durften sie nicht, also deponierten sie ein Paket mit 10.000 Unterschriften kurzerhand in ihrem Büro: Gestern marschierten Vertreter der Initiative Elementare Bildung (IFEB) im Landhaus auf, um ihrem Frust Luft zu machen und für deutlich „bessere Rahmenbedingungen“ im Job zu kämpfen.
Gerade in der Corona-Krise leisteten die Kindergartenpädagogen beinahe Übermenschliches: Sie betreuten unsere Kleinen unter erschwerten Bedingungen (etwa mit ständigem Mund-Nasenschutz), übernahmen die Kinder schon beim Eingang, weil Betretungsverbot für die Eltern herrschte, desinfizierten, wo nötig, sprangen für Kolleginnen ein, wenn diese in Quarantäne waren. „In der Pandemie wurden wir aber nie erwähnt“, klagt IFEB-Sprecherin Judith Ernst.
Dicker Forderungskatalog
Die Initiative aus Eltern und Kindergartenpädagogen hat nun einen dicken Forderungskatalog an die Landesregierung erstellt: Es soll einen Bildungsgipfel - nicht mit Politikern, sondern mit Experten - geben, zudem soll dem Personalmangel der Kampf angesagt werden. „Wir fordern auch eine bessere Entlohnung und eine einheitliche Bezahlung in der Steiermark“, so Ernst.
Die Grünen und die Neos wollen den Druck auf das Bildungsressort nun verstärken - mit einem entsprechenden Antrag im Landtag.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.