Knallhart-Drohung:
Duterte will Impfverweigerer festnehmen lassen
Der für seine nicht gerade diplomatische Ausdrucksweise bekannte Staatschef der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat mit einer knallharten Aussage gegenüber Impfverweigerern einmal mehr für Aufsehen gesorgt. Er drohte nämlich damit, dass er Impfverweigerer künftig festnehmen lassen werde. Der Justizminister des Inselstaates relativierte die Aussage aber schnell wieder.
Seiner Meinung nach habe der Präsident lediglich verdeutlichen wollen, wie wichtig es sei, sich schnell impfen zu lassen und die Herdenimmunität zu erlangen, sagte Minister Menardo Guevarra am Dienstag vor Journalisten.
Entweder Impfung oder Gefängnis
Der Präsident des südostasiatischen Inselstaats hatte zuvor am Montagabend in einer Ansprache erklärt: „Es herrscht ein nationaler Notstand. Wenn Sie sich nicht impfen lassen wollen, werde ich Sie festnehmen lassen.“ Die Einwohner müssten sich entscheiden: Entweder sie ließen sich gegen Corona impfen oder er schicke sie ins Gefängnis.
Erst 2,1 Prozent der Bevölkerung geimpft
Auf den Philippinen wurden seit Beginn der Impfkampagne im März knapp 2,1 Prozent der rund 106 Millionen Einwohner vollständig geimpft. Insgesamt wurden in dem schwer von der Pandemie getroffenen Land laut Gesundheitsbehörden etwa 1,36 Millionen Infektionen bestätigt, davon 17 Fälle der Delta-Variante. Mehr als 23.700 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.
Duterte war in der Vergangenheit schon häufiger durch verbale Entgleisungen auffällig geworden. Den damaligen US-Präsidenten Barack Obama nannte er etwa 2016 einen „H****sohn“.
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