Die neue Vergabe der Planstellen für Lehrer hat für einen Aufschrei an den Schulen gesorgt. „Manchmal muss es kurzfristig wehtun, um nachhaltige Verbesserungen zu schaffen“, kontert Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). Das hilft jedoch nicht jenen Schulstandorten, denen Stellen gestrichen wurden.
Bei den meisten Reformen gibt es Gewinner und Verlierer. So ist es auch bei der aktuellen Neuvergabe der Schulplanstellen. Laut Bildungsdirektor Heinrich Himmer erhalten circa 100 der 500 Wiener Pflichtschulen ab Herbst weniger Ressourcen, etwa weil es dann weniger Klassen gibt.
Bei den Mittel- und Volksschulen steigt die Hälfte mit weniger Posten aus. „Wir können nicht jemanden etwas geben, der es braucht, ohne es einem anderen wegzunehmen“, meinte Himmer dazu. Schließlich hätte man nur ein begrenztes Budget vom Bund zur Verfügung. Kritik dazu ließ nicht lange auf sich warten: Wien würde Einsparungen im Bildungssystem vornehmen, so die Rathausopposition. „Wir nehmen so viel Geld in die Hand wie noch nie“, entgegnet Wiederkehr. Neben den Mitteln vom Bund schaffe Wien 220 zusätzliche Dienststellen.
Die Grünen kritisieren, dass besonders im Inklusions- und Integrationsbereich eingespart werde. Wiederkehr: „Wir investieren zehn Prozent der Gesamtmittel in den Bereich, statt der üblichen drei Prozent.“ Davon merkt man an der Volksschule in der Landstraßer Hauptstraße 146 wenig. Dort wurden laut Elternvertretern den Mehrstufenklassen mit Integrationsschwerpunkt insgesamt 40 Stunden gestrichen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.