Das macht nicht jeder, der in der Chefetage sitzt. Oberst Heinz L. vom Linzer Stadtpolizeikommando wurde Zeuge der Messerstecherei im Linzer Franckviertel, als er mit dem Radl unterwegs war. Er verfolgte zwei Verdächtige, die dank ihm gefasst wurden. Ein Schwerverletzter (22) liegt im Spital. Es ging vermutlich um Drogen.
Überall Blut: im Keller, auf der Stiege, im Eingangsbereich brusthoch an der Wand. Die Messerstecherei zwischen zwei Volksgruppen am Montag im Linzer Franckviertel hinterließ wüste Spuren. Rückblende: Montag, kurz vor 17.30 Uhr. Ein Tschetschene (22, aus Linz) hatte sich von seinem bosnischen Arbeitskollegen nach Hause bringen lassen.
Dort stieg ein Afghane in das Fahrzeug. Nach kurzem Gespräch kam es zum Streit. Der Afghane nahm dabei dem Lenker den Schlüssel ab und vertschüsste sich. Das Duo ging ins Haus. Der Afghane kam mit vier Landsmännern nach. Er ging rein, die Begleiter beschädigten das abgestellte Auto.
Glastüre zerteten
Im Haus kam es bei der Eingangstür zum Kampf. Die Afghanen wollten rein, der Fahrer des Tschetschenen stemmte sich von Innen gegen die Tür. Daraufhin zertraten sie die Glasfüllung. Ein Afghane (23, aus Linz) zog sich eine schwere Schnittverletzung am rechten Unterschenkel zu. Als die vier drinnen waren, verlagerte sich die Auseinandersetzung in den Keller. Der Tschetschene erlitt eine schwere Stichverletzung im linken Brustkorb. Welcher Afghane zugestochen hat, ist unklar. Dann flüchteten die Angreifer. Der 22-Jährige brach beim Pkw zusammen.
Erfolgreiche Verfolgung
Oberst Heinz L. hatte das Eintreten der Haustür beobachtet, vermutete eine Sachbeschädigung. Während der Beamte den Notruf verständigte, flüchteten die Angreifer. Der Chefpolizist konzentrierte sich auf die Verfolgung von zwei Personen. Sie wurden festgenommen. In der Handtasche des Tschetschenen befanden sich laut Polizei mehr als 3000 Euro. Im Keller wurde eine größere Menge Cannabiskraut entdeckt. Ein Messer lag im Keller, ein größeres war in einem Mistkübel bei einer Bushaltestelle .
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