Ungarn-Premier Viktor Orban sagt laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung seinen Besuch beim heutigen EURO-Schlager Deutschland gegen Ungarn ab. Hintergrund ist der Streit, der zwischen der Stadt München und Ungarn wegen der Regenbogen-Entscheidung der UEFA entbrannte.
Es war das Thema der letzten Tage: Die Stadt München wollte aus Protest gegen ein neues Gesetz in Ungarn, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt, die Allianz Arena während der EURO-Partie Deutschland gegen Ungarn in Regenbogen-Farben leuchten lassen.
Die UEFA erteilte den Münchnern eine Absage. Darauf kamen vehemente Reaktionen aus ganz Deutschland, die Stadt München beabsichtigt am Spieltag, Wahrzeichen der Stadt in Regenbogenfarben leuchten zu lassen.
Löw, Hummels, Barcelona
Auch Bundestrainer Joachim Löw und Weltmeister Mats Hummels solidarisierten sich mit dem Protest. Auch der Fußballklub Barcelona beeilte sich klarzustellen, auf wessen Seite er steht: mit einem Tweet.
Bekräftigt
Die Absage Orbans wurde von der regierungsnahen Zeitung „Magyar Nemzet“ auch bekräftigt. Stattdessen wolle Orban am EU-Gipfel in Brüssel teilnehmen, heißt es. Am heutigen Abend soll ein wichtiges Treffen zwischen ihm und Giorgia Meloni angesagt sein. Die Italienerin ist die Chefin der sich selbst als postfaschistisch definierenden Partei Fratelli d‘ Italia.
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