Unglück vor Tunesien
Boot vor Küste gekentert: 267 Migranten gerettet
Bei einem Bootsunglück vor Tunesiens Küste sind 267 Menschen gerettet worden. Das Unglück ereignete sich demnach vor der Küste der Stadt Ben Guerdane in der Nähe der Grenze zu Libyen. Ob auch Menschen ertranken, war zunächst unklar.
Die Geretteten stammen aus Bangladesch und aus Ägypten, so ein Sprecher des Tunesischen Roten Halbmonds am Donnerstag zur Deutschen Presse-Agentur (dpa). Einheiten der Marine hätten die Menschen an Land gebracht. So viele Migranten sind nach Angaben der Organisation noch nie auf einmal in Tunesien gerettet worden.
Unterbringung noch unklar
Das Boot hatte dem Sprecher zufolge wahrscheinlich aus dem Nachbarland abgelegt. Die Menschen sollen nun zunächst auf der bei Touristen beliebten Insel Djerba isoliert werden. Wo sie untergebracht werden, ist noch unklar.
Immer wieder machen sich Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben von Tunesien und Libyen aus auf den gefährlichen Weg nach Europa. Auf dieser Route kamen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge in der ersten Jahreshälfte mehr als 170 Menschen ums Leben, etwa 460 werden vermisst. Vor nicht einmal zwei Wochen rettete die tunesische Marine 54 Migranten nach einem Bootsunglück. Einen Tag später barg die libysche Marine 119 Menschen aus dem Mittelmeer.
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