Man leidet mit, wenn die gynäkologische Sachverständige die Verletzungen schildert, die der jungen Frau künftig „sexuelle Erlebnisfähigkeit“ rauben. Man leidet mit, wenn es um psychische Schäden geht - die eine 29-jährige Wienerin erlitten hatte, als sie von drei Männern vergewaltigt wurde und dabei fast ums Leben kam.
Das Opfer ist aus Wien weggezogen, sagt die Mutter. Zu qualvoll ist die Erinnerung an Geschehenes. „Eine ganz normale junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand“, sei sie gewesen - bis zu der Nacht, als man in einer Wohnung nach dem Clubbing weiterfeiern wollte. Die beinahe mit ihrem Tod endete. Sie wurde vergewaltigt und so malträtiert, dass sie fast verblutete.
Der Haupttäter (34) ist des versuchten Mordes angeklagt, die beiden anderen (29 und 24) als Beitragstäter zum Mordversuch aus Unterlassung. Sie hätten helfen müssen, nicht noch weitermachen, als die Frau wehr- und bewusstlos war!
„Da bestand Lebensgefahr“
Sigrid Schmidl-Amann, sachverständige Frauenärztin, sagt zu den Verletzungen im Unterleib: „Da bestand Lebensgefahr.“ Gerichtspsychiater Peter Hofmann stellt nicht nur sich die Frage, „ob die posttraumatische Belastungsstörung in den nächsten Jahrzehnten so anzupassen sein wird, dass halbwegs eine Lebensqualität möglich ist“.
Urteile: 20 Jahre für den Haupttäter, 14 für den Zweitangeklagten. Der Dritte bekam sieben Jahre - er brachte die Frau letztlich nach Hause.
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