Am Donnerstag wurden erstmals seit der Pandemie auch für Externe wieder 250 Stellen für Flugbegleiter bei der AUA-Schwester Eurowings in Deutschland ausgeschrieben worden. „Wir fordern den Lufthansa-Konzern auf, anstatt Geld in neue Dumping-Unternehmen zu werfen, um bestehende Rechte von Arbeitnehmern zu umgehen, aktiv am Erhalt der bestehenden Arbeitsplätze zu arbeiten“, betont ein vida-Gewerkschafter.
„Lufthansa nutzt die Corona-Pandemie, um Belegschaftsrechte abzubauen“, kritisiert Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, vor diesem Hintergrund. Der Lufthansa-Konzern habe europaweit, wie auch in Österreich, einen massiven Stellenabbau angekündigt, der trotz steigender Flugverkehrszahlen weiter umgesetzt werden soll, begründet Liebhart seine Kritik.
„Andererseits gründete der Konzern während der Pandemie in Deutschland das Unternehmen Eurowings Discover, das ohne Kollektivvertrag und Mitbestimmungsrechte für die Belegschaft quer durch Europa fliegt. Für dieses Unternehmen will der Lufthansa-Konzern nun sein während der Pandemie gekündigtes Personal neu anwerben, damit es wieder in seinen gewohnten Jobs zu schlechteren Bedingungen arbeiten soll. Damit verlässt der Konzern seine soziale Verantwortung und tritt in die Fußstapfen anderer berüchtigt-bekannter Airlines, die Beschäftigtenrechte gezielt umgehen.“
Auch Österreich schaut bei Personalabbau zu
„Genauso zum Handeln aufgefordert sind auch die Regierungen von Österreich und Deutschland. Sie haben die AUA und Lufthansa schließlich mit Milliarden Euros gestützt und schauen jetzt beim Personalabbau zu. Auch ist weder die nationale noch die europäische Gesetzgebung ihren Versprechen bezüglich der dringend benötigten fairen Arbeitsstandards für das fliegende Personal noch immer nicht nachgekommen", bekräftigt Liebhart.
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