Jetzt ist es offiziell: Vor Weihnachten veröffentlicht Microsoft Windows 11. Über die neuen Funktionen des Windows-10-Nachfolgers ist nach dem Durchsickern einer Vorabversion und der Microsoft-Show am Donnerstag bereits alles bekannt. Nicht minder interessant ist aber, auf welche Tools und Dienste der Software-Riese bei Windows 11 verzichtet, die es beim Vorgänger noch gab. Ein Überblick.
Wie unter anderem „PC World“ berichtet, ist eine durchaus lange Liste von Funktionen von Windows 10 dem Rotstift zum Opfer gefallen und wird bei Windows 11 fehlen. Dabei handelt es sich einerseits um bei den Nutzern ohnedies unbeliebte Features wie die Kacheln im Startmenü, die wohl niemand vermissen wird. Es kommt aber auch manch eigentlich nicht unpraktische Funktion unter die Räder.
Cortana schweigt jetzt
Das wird wohl niemand vermissen, der schon einmal einen Windows-10-PC aufsetzen musste: Microsoft hat seinen Sprachassistenten Cortana aus dem Installationsprozess verbannt und auch die Cortana-Schaltfläche auf der Taskleiste gestrichen. Die Sprachassistenz existiert nur als App weiter, die man separat installieren muss.
Internet Explorer ist weg
Längst vom moderneren Nachfolger Edge abgelöst, lebte der Internet Explorer in vielen Windows-10-Installationen bisher als Zweit-Browser weiter. Mit Windows 11 ist er endgültig Geschichte: Der Internet Explorer wird nicht mehr vorinstalliert, aus Kompatibilitätsgründen gibt es stattdessen einen „IE Mode“ für den Nachfolger Microsoft Edge.
Kein Tablet-Modus mehr
Mit den Kacheln im Startmenü verabschiedet sich auch die bildschirmfüllende Variante im Tablet-Modus. Weil laut Microsoft das ganze Betriebssystem Windows 11 mit Fokus auf Touch- und Stiftbedienung gestaltet wurde, ist der spezielle Modus für 360-Grad-Notebooks und Tablets mit Andock-Tastatur nun obsolet. Anpassungen für solche Geräte werde es aber weiterhin geben, prognostiziert „PC World“.
Keine Benachrichtigungen am Sperrbildschirm
Wer mag, kann bei Windows 10 Infos über neu eintreffende Mails, Kalendereinträge oder andere Benachrichtigungen am Sperrbildschirm anzeigen lassen. Auch damit ist mit Windows 11 Schluss: Windows-Kenner gehen davon aus, dass die neuen Widgets dieses Feature ablösen.
Startmenü-Größe nun fix
Die Größe des Windows-10-Startmenüs konnte man noch ändern: Wer die Kacheln entfernte und es verkleinerte, hatte ein mit Windows 7 vergleichbares Nutzererlebnis. Das ist mit Windows 11 vorbei, das Startmenü hat nun eine nicht veränderliche Größe. Wer das neue Startmenü nicht mag, dürfte aber mit Drittanbieter-Tools - wie schon zu Windows-8-Zeiten - die Möglichkeit haben, Windows 11 an seine Bedürfnisse anzupassen.
Timeline wurde gestrichen
Erst vor rund zwei Jahren eingeführt, fällt die Timeline-Funktion von Windows 10 beim Nachfolger schon wieder dem Rotstift zum Opfer. Einzelne Funktionen übersiedelt Microsoft in andere Anwendungen: So kann man auf einem anderen Gerät im Edge-Browser verwendete Tabs nun direkt in Edge selbst öffnen, statt dies über die Timeline-Funktion zu tun.
Taskleiste nur mehr unten nutzbar
Wer seine Windows-Taskleiste gerne links, rechts oder oben am Bildschirm platziert, hat ein Problem: In Windows 11 - zumindest in der durchgesickerten Version - ist sie unveränderlich an den unteren Bildschirmrand gebunden, eine alternative Platzierung ist nicht vorgesehen. Immerhin: Das neue zentrierte Layout kann man ändern und den Startknopf wieder links platzieren.
Paint 3D, Skype und OneNote sind weg
Aus der bereits durchgesickerten Vorabversion sind noch einige andere kleine Änderungen bekannt: So etwa beim Snipping Tool, das beim Anfertigen von Screenshots hilft. Dieses wird gestrichen, stattdessen kommt ein Nachfolge-Tool namens „Snip & Sketch“, das mehr können soll als der Vorgänger.
Neben dem Snipping Tool werden noch einige andere bei Windows 10 noch vorinstallierte Werkzeuge gestrichen, konkret: der 3D-Viewer, OneNote für Windows 10, Paint 3D und Skype. Letzteres dürfte vom vorinstallierten Microsoft Teams abgelöst werden. Paint 3D und den 3D-Viewer samt bei den allermeisten Nutzern leerem „3D-Objekte“-Ordner im Dateimanager werden wohl ohnehin wenige Windows-User vermissen.
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