Höchstwert in Moskau
Corona-Todesfälle in Russland nehmen stark zu
In Russland nehmen die Corona-Neuinfektionen und die Todesfälle nach Ansteckung mit dem Erreger rasant zu. Die Behörden registrierten 601 Corona-Tote innerhalb eines Tages - so viele wie seit Ende vergangenen Jahres nicht mehr. Die Hauptstadt Moskau verzeichnete mit 98 Opfern den vierten Tag in Folge einen Rekordwert. Am Freitag verzeichnete das flächenmäßig größte Land der Erde rund 20.400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Mindestens eine Dosis einer Impfung haben Angaben zufolge erst rund 14 Prozent der 146 Millionen Landesbewohner erhalten.
In Russland, wo viele Menschen einer Impfung weiter skeptisch gegenüberstehen, hat sich vor allem die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus stark ausgebreitet. In Moskau waren nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin vor einer Woche schon fast 90 Prozent der Infektionen auf die Delta-Variante zurückzuführen. Für ganz Russland gibt es keine offizielle Angabe. Einige Wissenschafter gehen aber davon aus, dass der Wert ähnlich hoch sein dürfte.
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Russland versucht, die Lage mit verschiedenen Einschränkungen in den Griff zu bekommen: In 18 von 85 Regionen ordneten die Behörden eine Impfpflicht für Angestellte zahlreicher Unternehmen an. Der Impfstoffmangel, über den in einigen Regionen berichtet wurde, solle in den kommenden Tagen behoben werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
In Moskau sollen zudem Restaurants und Bars ab kommender Woche fast ausschließlich Menschen bewirten dürfen, die entweder eine Impfung oder Antikörper nach überstandener Covid-Erkrankung nachweisen können.
Auf Anordnung von Bürgermeister Sobjanin müssen Arbeitgeber zudem 30 Prozent ihrer Mitarbeiter ins Homeoffice schicken.
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