Auch Schulen betroffen

Nach 4. Unwetternacht 100 Millionen Euro Schaden

Bilder aus dem am meisten betroffenen Bereich zwischen Walding und Reichenau im Mühlkreis. Der Hagel hat Dächer zerschossen, die Feuerwehr kam mit Planen.

(Bild: Kerschbaummayr Werner)

Vier Nächte wüteten in Oberösterreich nun Hagelgewitter – die Schadenssumme näherte sich der 100-Millionen-Euro-Marke. Hunderte Dächer und unzählige Autos sind zerstört, Dutzende Landsleute wurden durch Hageltreffer verletzt. Auch drei Schulen sind schwer beschädigt, für einen Teil der Kinder gibt’s Sonderferien.

„Alle 40 Oberlichten sind kaputt, das Eis lag herinnen. Die Schule bleibt bis inklusive Dienstag geschlossen“, heißt es aus dem BRG Solar City in Linz. Auch in der VS Gramastetten blieben am Freitag die Klassen leer – Hagel hatte das Dach zerschossen. Ob man die Schäden bis Montag beheben kann oder es ein Ausweichquartier gibt, war am Freitag noch unklar. „Wir haben bei uns hundert Einsatzorte, beraten im Krisenstab“, sagt Bürgermeister Andreas Fazeni.

In Pinsdorf hinterließ das Unwetter eine 40 Zentimeter dicke Hagelschicht.

(Bild: Wolfgang Spitzbart .)

Ausweichquartier
In der VS Schweinbach in Engerwitzdorf trat in der Nacht auf Freitag erneut Wasser ein, nachdem bereits am Montag beim ersten Hagelschlag in zwei Klassen die Rigipsdecken heruntergestürzt waren. Die Schüler wichen ins Kulturquartier und in die alte Schulwartwohnung aus.

„Großer Dank an Helfer“
952 Einsätze zählte die Feuerwehr in der Nacht zum Freitag. vor allem im Mühlviertel, in Grieskirchen und Schärding. Der Süden des Landes blieb diesmal großteils verschont. „Ein großer Dank an die freiwilligen Helfer, die unermüdlich unterwegs sind“, sagt Reichenaus Bürgermeister Hermann Reingruber stellvertretend für alle, die derzeit auf Hilfe angewiesen sind. In seinem Ort sind rund 60 Gebäude schwerstens beschädigt, nachdem bis zu acht Zentimeter große Hagelkörner im Trommelfeuer eingeschlagen hatten.