19.000 Neuinfektionen
Südafrika zunehmend im Griff der Delta-Variante
In Südafrika steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder deutlich an. Nach Angaben der Regierung befindet sich das Land mit mehr als 56 Millionen Einwohnern zunehmend im Griff der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus. Binnen 24 Stunden gab es nach offiziellen Angaben 18.762 Neuinfektionen - 11.777 davon allein im Ballungszentrum um die Hauptstadt Pretoria und Johannesburg. Dort befindet sich mittlerweile die Gesundheitsinfrastruktur an der Kapazitätsgrenze.
Südafrika ist in Afrika zahlenmäßig das am schwersten betroffene Land. Bisher wurden 1,9 Millionen Fälle dokumentiert. Kapp 60.000 Menschen starben an den Folgen einer Infektion. Die amtierende Gesundheitsministerin Mmamoloko Kubayi sagte am Samstag: „Leider haben unsere Wissenschafter entdeckt, dass wir eine neue Variante haben, die in unserem Land vorherrschend ist.“
Lage dramatisch verschärft
In Südafrika kursiert auch eine weitere Variante des Sars-CoV-2-Virus, die als besonders ansteckend gilt. Deswegen haben viele Länder Restriktionen für Reisende aus Südafrika verhängt. Die bisherigen Einschränkungen haben verheerende Auswirkung auf die Wirtschaft. Millionen Menschen kämpfen ums Überleben, Armut und Nahrungsmittelunsicherheit haben sich in wenigen Wochen dramatisch verschärft.
Bereits vor der Corona-Epidemie steckte Afrikas zweitgrößte Volkswirtschaft in einer schwierigen Lage. Das Land mit seiner hohen Arbeitslosigkeit und brutalen sozialen Ungleichheit kämpft seit Jahren mit strukturellen wirtschaftlichen Problemen und einer unzuverlässigen Stromversorgung.
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