„Tiere verwechseln die Teilchen oft mit Nahrung. In den Mägen von Delfinen findet sich genauso Plastik wie in essbaren Meeresfischen und -früchten, die wir ja gerne im Urlaub genießen. Damit kommt das Zeug auch in unsere Körper“, ruft Greenpeace-Konsumenten-Expertin Lisa Panhuber eindrücklich in Erinnerung.
Untersuchungen zeigen, wie schlimm es ist
Wie katastrophal die Situation schon ist, zeigt sich aktuell durch Untersuchungen von Biologen des italienischen Meeresinstituts IAS. Denn an der Südspitze Italiens etwa wurden auf nur einem Quadratkilometer Meeresfläche eineinhalb Millionen Mikroplastik-Teilchen aus dem Wasser gefiltert. „Das ist vergleichbar mit den gigantischen Plastikstrudeln im Pazifik und der Adria. Die Konzentration ist in zehn Meter Tiefe bis zu hundertmal größer als an der Oberfläche, die Partikel sinken also ab. Das richtet noch größeren Schaden an der sensiblen Meeresfauna an“, befürchtet Panhuber.
An der Verseuchung unserer Hausmeere sind zum Teil auch wir in Österreich schuld. Denn die winzigen Partikel finden sich sehr oft weit von den eigentlichen Verschmutzungsquellen. Oberstes Gebot allerdings: Die Anrainerstaaten müssen die Verschmutzung an Ort und Stelle bekämpfen und auch die von alten Fischereinetzen ausgehende Gefahr stoppen.
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