Im italienischen Solferino findet jährlich die Fiaccolata statt: Ein Fest, bei dem der Gründung des Roten Kreuzes gedacht wird. Corona-bedingt ersetzt heuer ein Fackelzug durch Europa die Feier. Am Freitag wurde das Licht von Tirol an Südtirol übergeben.
Vor mehr als 150 Jahren in der Nähe von Solferino: Das Kaisertum Österreich kämpft gegen das Königreich Sardinien und dessen Verbündeten Frankreich. Es war ein erbitterter Kampf, der mehr als 15 Stunden andauerte sowie 6000 Tote und 40.000 Verwundete forderte. Dieses Grauen führte zu einer Idee, einer Art Hoffnungsträger: Man wollte eine freiwillige Hilfsgesellschaft gründen, deren Mitglieder in der Versorgung von Verwundeten geschult sind. So entstand das heutige Rote Kreuz (RK).
Ein großer Fackelzug für die Menschlichkeit
Heuer, im Jahr 2021, wird die Hoffnung in Form einer Fackel durch Europa getragen. Seit 8. Mai - dem Weltrotkreuztag - ist das Feuer unterwegs. Sein Weg hat es von Münster in Nordrhein-Westfalen über Bayern und Salzburg bis nach Tirol geführt. Zehn Tage lang war die Fackel nun in Innsbruck, Freitag ging es für sie weiter nach Südtirol.
Günther Ennemoser, Präsident des RK Tirol, übergab die Fackel gemeinsam mit der Motorradstaffel an Giorgio Holzmann, Vorstand des RK der Provinz Bozen. Am Samstag wurde das Licht von Fahrradfahrern nach Solferino gebracht und dort vom Präsidenten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung in Empfang genommen. „Der Fackelzug setzt ein wichtiges Zeichen für die Menschlichkeit“, betonte Ennemoser vom RK Tirol. Auf dass das Licht der Hoffnung niemals erlischt!
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