Rettung nicht in Sicht

100 Bootsmigranten im Mittelmeer in Seenot

Ausland
27.06.2021 17:10

Private Seenotretter haben am Sonntag wegen eines im Mittelmeer treibenden Bootes Alarm geschlagen. Das Boot mit geschätzt 100 in Seenot geratenen Menschen wurde in maltesischen Gewässern, rund 36 Seemeilen von der italienischen Insel Lampedusa, von der Besetzung eines Flugzeuges ausgemacht. Der Motor des Bootes sei beschädigt, es nehme viel Wasser auf. Rettung sei derzeit nicht in Sicht.

Die Menschen trügen keine Rettungswesten und stünden mit Sea-Watch in Funkverbindung. Der Motor sei kaputt, das Boot nehme viel Wasser auf. Die Organisation forderte Malta und Italien auf, die Menschen zu retten.

Die Migranten seien bereits drei Tage auf See, müde und erschöpft. „Rettung“ sei „keine“ in Sicht, eine „Verzögerung“ gefährde das Leben der Menschen. Das Rettungsschiff „Seabird“ sei jedoch auf dem Weg.

Immer wieder machen sich die Menschen von Libyen und Tunesien über das zentrale Mittelmeer auf nach Europa. Bei Unglücken der Boote starben in 2021 nach UN-Angaben knapp rund 690 Menschen in diesem Teil des Meeres.

In diesem Jahr landeten bereits Tausende Flüchtlinge mit Booten in Italien an. Das Innenministerium zählte Stand Freitag seit Jahresbeginn mehr als 19 300 Migranten. Im Corona-Jahr 2020 registrierten die Behörden zur selben Zeit knapp 6600.

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