Stiftung Warentest

Klimageräte im Test: Gute Kühlung kostet

Digital
28.06.2021 10:38

Wenn es heiß wird, sind Klimageräte oft der letzte Ausweg: Sie versprechen schnelle Abkühlung für überhitzte Wohnungen. Die Stiftung Warentest hat 20 Klimageräte getestet, darunter zehn Monoblöcke und zehn Splitgeräte zu Preisen von 246 bis 2840 Euro. Wer es wirklich kalt haben möchte, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen.

Die erste Entscheidung lautet immer: Monoblock oder Splitgerät? Die mobilen Monoblöcke lassen sich überall in der Wohnung aufstellen und pusten die Wärme durch einen Abluftschlauch aus dem Fenster. Doch dadurch strömt auch permanent warme Luft von draußen rein und mindert den Kühleffekt. Eine Fensterabdichtung lag keinem der getesten Geräte bei.

Splitgeräte kommen dagegen ohne einen Abluftschlauch aus. Sie kühlen Räume daher schneller und brauchen zudem weniger Strom, dafür sind sie jedoch deutlich teurer. Der Grund: Sie bestehen aus einem Innen- und einem Außengerät, das von einem Kälteklimafachbetrieb aufwendig installiert werden muss. Deren Monteure hätten oft volle Auftragsbücher, was eine langfristige Planung erfordere, hält die Stiftung Warentest fest.

Kein Monoblock empfehlenswert
Die Verbraucherschützer nahmen je zehn Monoblöcke und Splitgeräte von unter anderem Daikin, Mitsubishi, AEG, Comfee und Toshiba unter die Lupe. Ergebnis: Die guten Geräte im Test waren allesamt Splitgeräte, die rund 2000 Euro und aufwärts kosten. Dazu kommen Kosten für Installation und Entsorgung. Von den getesteten Monoblöcken konnte die Stiftung keinen empfehlen. Gerade noch passabel kühlte das ausreichende AEG-Gerät „ChillFlexPro AXP26U338CW“ für 500 Euro.

Der Testsieger, ein Splitgerät von Daikin (FTXJ35MW / RXJ35M), ist ab rund 1981 Euro erhältlich und brauchte fürs Kühlen nur etwa sechs Minuten. Ein Monogerät von De’Longhi (PAC EL92 Silent) erreichte die Zieltemperatur erst nach einer Dreiviertelstunde. Je höher die Außentemperatur, desto schwerer fällt es den Monoblöcken zudem, die Temperatur im Zimmer erträglich zu halten: Im Test gelang es keinem der Geräte, bei 35 Grad Celsius Außentemperatur die Raumtemperatur konstant auf 24 Grad zu halten.

Der Monoblock KAC 3232 von Koenic (rund 350 Euro) etwa blieb bei 26,5 Grad hängen. Er hatte laut Stiftung Warentest auch die schlechteste Energieeffizienz und verwandelte jedes Kilowatt Strom in gerade einmal 0,3 Watt Kühlleistung. Splitgeräte holten mehr als das Doppelte aus einem Kilowatt, so die Tester.

Energieeffizienz und Stromkosten
Das schlägt sich auch in den Stromkosten nieder, die beim Koenic-Gerät bei durchschnittlich 141 Euro im Jahr liegen. Beim energieeffizientesten Splitgerät seien es nur rund 38 Euro im Jahr - und das, obwohl dafür laut Stiftung Warentest ein großer Wohn-Essbereich gekühlt werden könne, die Leistung des Monoblocks aber nur für ein kleines Arbeitszimmer reiche.

Lautstärke
Bei der Lautstärke lägen die Monoblöcke ebenfalls hinten. Das leiseste Gerät von AEG sei mit 63 bis 68 Dezibel noch immer lauter als das lauteste Splitgerät von Daikin, das mit 51 bis 60 Dezibel tönte.

Sämtliche Test-Ergebnisse sind online unter test.de/klimageraete abrufbar.

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