Almbauern und Experten sind sich seit geraumer Zeit sicher, nun ist es offiziell bestätigt: In Salzburg streift derzeit mindestens ein Wolf umher, dem seit Anfang Juni mindestens 69 Lämmer und Schafe zum Opfer fielen. Das zeigen nun DNA-Analysen der Kadaver. „Unklar ist noch, wie viele Wölfe es sind“, sagt Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes. Das müssen weitere Untersuchungen zeigen – Ergebnisse sollte es in ein bis zwei Wochen geben.
Bestätigte Wolfsrisse gab es heuer in Uttendorf (21 tote Schafe und Lämmer), Rauris (48 tote Schafe) und Mittersill (ein totes Schaf, ein totes Lamm). „Aufgrund der großen Distanzen gehen wir von zwei bis drei Wölfen aus“, sagt Stock.
In der Schwebe ist weiterhin der Antrag auf Abschuss von Wölfen. Die Jägerschaft hatte diesen nach den Rissen im Rauriser Almgebiet gestellt. Gemäß den Kriterien des Landes ist ein Abschuss von „Problemwölfen“ möglich – sofern sie mehr als 25 Tiere innerhalb kurzer Zeit gerissen haben. Naturschützer wettern weiter dagegen: „Die DNA-Analysen zeigen einmal mehr, dass es gezielte Herdenschutzmaßnahmen braucht – und keinen Abschuss“, sagt Florian Kozák vom WWF.
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