Im Fall der am Wochenende in Wien auf bestialische Weise getöteten 13-Jährigen meldete die Polizei Montagabend einen durchschlagenden Fahndungserfolg. Binnen weniger Stunden klickten für zwei Verdächtige die Handschellen - die beiden amtsbekannten Asylwerber aus Afghanistan sollen am Dienstag verhört werden. Einer der beiden ist bereits vorbestraft - wegen Drogen- und Gewaltdelikten. Ab ca. 10.30 Uhr findet eine Pressekonferenz statt, in der nähere Details zum Fall bekannt gegeben werden. Sie können diese oben im Livestream unseres TV-Senders krone.tv mitverfolgen.
Die schockierende Tat dürfte sich in den frühen Samstagmorgenstunden in Wien ereignet haben. Entdeckt wurde die Leiche des Mädchens gegen 7 Uhr früh auf einem Grünstreifen in der Viktor-Kaplan-Straße im 22. Bezirk. Eva (Name geändert) lehnte leblos an einem Baum.
Opfer unter Drogen gesetzt
Es dauerte mehr als 24 Stunden, bis die 13-Jährige identifiziert wurde – die Eltern hatten sich nach Veröffentlichung einer Opferbeschreibung an die Polizei in Tulln (NÖ) gewandt. Aus der Obduktion ging hervor, dass die 13-Jährige unter besonders brutalen Umständen erstickt worden war. Spuren deuten auf sexuelle Gewalt hin, das Opfer dürfte unter Drogen gesetzt worden sein. Zudem wies der Leichnam schwere Hämatome im Bereich des Halses und der Brust auf. Und was von Anfang an klar war: Der Fundort war – wie berichtet – nicht der Tatort!
Das Landeskriminalamt ging also davon aus, dass das Mädchen entweder in einer Wohnung bzw. einem Haus ermordet und später in der Viktor-Kaplan-Straße abgelegt wurde. Im Laufe des Montags starteten Ermittlungen in Evas Umfeld. Und diese waren offenbar rasch von Erfolg gekrönt: Im 9. und 22. Bezirk wurden binnen kurzer Zeit zwei junge Afghanen – 16 und 18 Jahre alt – festgenommen. Sie werden heute einvernommen.
Abschiebung zog sich in die Länge
Was über die Verdächtigen bisher bekannt ist: Beide sind wegen Drogen- und Gewaltdelikten amtsbekannt, der Ältere saß auch bereits in Haft. Eine Abschiebung soll dem Vernehmen nach wegen eines sich in die Länge ziehenden Verfahrens noch nicht erfolgt sein. Jetzt ist das Duo neuerlich ein Fall für die Justiz.
Am heutigen Dienstag findet um 10.30 Uhr eine Pressekonferenz zum Fall statt. Innenminister Karl Nehammer und der Wiener Polizeipräsident Gerhard Pürstl werden ein Statement abgeben. krone.at wird berichten.
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