Microsoft hat mit der offiziellen Präsentation von Windows 11 bei vielen Nutzern für Verwirrung gesorgt. Vor allem die Systemvoraussetzungen sorgen für Rätselraten: Besitzer älterer PCs befürchten, Windows 11, das unter anderem einen TPM-2.0-Sicherheitschip sowie DirectX-12-Grafik voraussetzen soll, könnte auf ihren Rechnern nicht mehr laufen. Nun hat sich Microsoft in der Causa zu Wort gemeldet und angekündigt, die Mindestvoraussetzungen, wenn möglich, noch senken zu wollen.
Eigentlich klingen die Hardware-Voraussetzungen für Windows 11 - krone.at berichtete - nicht sonderlich problematisch: Ein Dual-Core-Prozessor mit einem Gigahertz Takt und 64-Bit-Support, dazu vier Gigabyte RAM und 64 Gigabyte Speicherplatz sollen es für das neue Microsoft-Betriebssystem sein. Weiters werden ein Neun-Zoll-Display mit 1366 mal 768 Pixeln Auflösung, ein TPM-2.0-fähiges Mainboard mit UEFI-Firmware, eine DirectX-12-fähige Grafiklösung und - bei der Home-Version von Windows 11 - eine Internetverbindung und ein Microsoft-Konto vorausgesetzt.
Verwirrung um TPM 2.0 und unterstützte CPUs
Der Teufel liegt für die Windows-Nutzer im Detail: Dass ein TPM-2.0-Sicherheitschip vorausgesetzt wird, kann für Besitzer älterer Computer bzw. Motherboards zum Problem werden, eine DirectX-12-fähige Grafiklösung findet man in vielen älteren Rechnern auch nicht.
Darüber hinaus hat Microsoft eine Liste der offiziell unterstützten Prozessoren veröffentlicht, die nur recht neue Modelle umfasst. Laut offizieller Microsoft-Kompatibilitätsliste soll für Windows 11 demnach ein Core-i-Prozessor der 8. Generation oder ein Ryzen-Chip von AMD ab der 2. Generation nötig sein. Wer einen älteren Prozessor hat, so schien es nach Veröffentlichung der Liste zunächst, schaut durch die Finger.
Tests auf älteren Prozessoren laufen
Nun geht Microsoft in einem Blogeintrag auf die Hardware-Voraussetzungen ein - und kündigt dort an, in Zukunft auch ältere Prozessoren unterstützen zu wollen. Einen ersten Schritt in Richtung der Unterstützung älterer Chips hat Microsoft bereits gemacht: Windows-Insider-Beta-Tester haben jetzt die Möglichkeit, das neue Microsoft-Betriebssystem auch auf etwas älteren Ryzen-Chips der ersten sowie Core-i-Prozessoren der siebten Generation zu testen. Grundsätzlich gehe es bei den Hardware-Voraussetzungen um die Faktoren Sicherheit, Zuverlässigkeit und Stabilität, betont Microsoft. Man sei aber bemüht, mit Windows 11 auch ältere Hardware zu unterstützen.
Prüf-Software zurückgezogen
Zur allgemeinen Verwirrung um die Systemvoraussetzungen trug Microsoft auch mit einem kleinen Prüfprogramm bei, das man zum Download anbot. Die „PC Health Check App“ sollte auf Knopfdruck darüber Aufschluss geben, ob der PC des Nutzers Windows 11 unterstützt. Bei vielen Nutzern warf die Software allerdings mehr Fragen auf als sie beantwortete. Daher habe man den Download vorübergehend entfernt, erklärte Microsoft. Sobald das Tool überarbeitet wurde, soll es wieder zum Download bereitgestellt werden.
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