Bargeld ist in Österreich, Deutschland und der Schweiz immer noch das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel - seine Bedeutung nimmt aber stetig ab. Der Trend zum kontaktlosen Zahlen nimmt hingegen stetig zu, und auch Bezahldienste werden immer beliebter. Das ist das Ergebnis einer Online-Umfrage von YouGov im Auftrag der Management- und Technologieberatung BearingPoint, die am Dienstag in Frankfurt veröffentlicht wurde.
Nach wie vor greifen in Österreich 78 Prozent der Befragten vor allem auf Bargeld zum Zahlen zurück. Im Vorjahr gaben das aber noch 83 Prozent an, die Zahl hat also etwas abgenommen. Der wichtigste Punkt, der für Bargeld spricht, ist für die Befragten die Anonymität (59 Prozent).
In Deutschland und der Schweiz ist dagegen vor allem die Technik der modernen Bezahlmethoden ausschlaggebend, mit der viele Verbraucher nicht so gut zurechtkommen. Die Zahlen für die Bargeldnutzung sind aber generell etwas niedriger als in Österreich. In Deutschland setzen noch 66 Prozent der Befragten vor allem Bargeld ein, im Vorjahr waren es 75 Prozent. In der Schweiz nutzten noch 64 Prozent (im Vorjahr 71 Prozent) vermehrt Bargeld.
Verzicht auf Bargeld für Mehrheit nicht vorstellbar
Einen gänzlichen Verzicht auf Scheine und Münzen kann sich laut der Umfrage die große Mehrheit der Befragten in allen drei Ländern nicht vorstellen. Auch eine Abkehr vom Bargeld in den nächsten fünf oder zehn Jahren ist - wie schon im Vorjahr - für deutlich über 60 Prozent der Befragten derzeit nicht vorstellbar.
PayPal und Apple Pay in Österreich am beliebtesten
Unter den neuen Bezahldiensten sind bei den Verbrauchern zwei Anbieter besonders gefragt: PayPal und Apple Pay. In Österreich nutzen 42 Prozent der Befragten PayPal. In Deutschland ist der Bezahldienst mit 59 Prozent deutlich verbreiteter als in Österreich und in der Schweiz (31 Prozent), wo die nationale Bezahllösung Twint mit 45 Prozent eine starke Marktstellung hat.
Zudem verwenden mittlerweile schon 14 Prozent der Jungen (zwischen 18 und 24 Jahren) in Österreich Apple Pay. In Deutschland und in der Schweiz sind es mit zwölf Prozent etwas weniger. Damit verzeichnet der Bezahldienst des US-Konzerns aber einen deutlichen Nutzerzuwachs im Vergleich zum Vorjahr: Damals hatten nur durchschnittlich sechs Prozent der jungen Altersgruppe in den drei Ländern diesen Bezahldienst genutzt.
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 2. und 21. Juni 2021 insgesamt 3119 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind den Angaben zufolge repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.
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