Er wurde als erster Roboter mit „Herz“ angepriesen, doch nun hat der japanische Konzern Softbank die Produktion des humanoiden Service-Roboters „Pepper“ eingestellt. Insidern zufolge soll die Nachfrage nicht groß genug gewesen sein, zudem strukturiert Softbank seine Robotik-Sparte um.
Das geht aus Dokumenten hervor, die Reuters vorliegen. Demnach soll Softbank bereits im vergangenen Jahr den Stecker bei „Pepper“ gezogen und die Produktion eingestellt haben. Diese wieder aufzunehmen, sei zu kostspielig, so zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Insgesamt sollen nur etwa 27.000 Exemplare des humanoiden Roboters vom taiwanesischen Auftragsfertiger Foxconn in China gebaut worden sein.
Gegenüber „Nikkei Asia“ erklärte Softbank, die Produktion des Roboters bei entsprechender Nachfrage wieder aufnehmen zu wollen, dem Reuters-Bericht nach will sich der Konzern vorerst jedoch auf seinen - nicht-humanoiden - Reinigungsroboter Whiz fokussieren und sein Robotik-Geschäft generell neu ausrichten. Im Zuge dessen soll es auch zur Streichung von rund 330 Arbeitsplätzen in Frankreich kommen, wo „Pepper“ einst vom 2012 gekauften Unternehmen Aldebaran Robotics entwickelt worden war.
Seinen Marktstart feierte der 1,20 Meter große Roboter 2014 in Japan, wo er zunächst in Supermärkten zum Einsatz kam, um Kaffeemaschinen und dazugehörige Kaffeekapseln anzupreisen. In den Jahren darauf war Pepper nebst Supermärkten vor allem auf Flughäfen oder auch Kreuzfahrtschiffen zu finden, um Reisende zu begrüßen und ihnen Hilfe bei der Orientierung zu bieten.
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