Rekordhoch erreicht
2000 Flüchtende überquerten im Juni den Ärmelkanal
Die Zahl der Flüchtenden über den Ärmelkanal zwischen Frankreich und Großbritannien hat im Juni ein Rekordhoch erreicht. Mehr als 2000 Menschen machten sich auf die gefährliche Überfahrt. Trotz verstärkter Polizeikontrollen machen sich immer wieder Menschen von der französischen Küste aus auf den Weg. Im Norden Frankreichs bilden sich immer wieder Lager, in denen die Migranten unter sehr schwierigen Umständen hausen.
Zuvor hatte der Monatsrekord bei 1951 Menschen gelegen, die im September des vergangenen Jahres den Kanal überquert hatten, wie die BBC berichtete. Bei mehreren Einsätzen im Ärmelkanal am Dienstag wurden insgesamt 46 Migranten gerettet, wie die zuständige Meerespräfektur meldete. Sie waren in kleinen Booten unterwegs, um nach Großbritannien zu gelangen. Wie die Nachrichtenagentur AFP ergänzend unter Berufung auf die Rettungskräfte berichtete, waren elf Menschen in einem Boot alle unterkühlt, eine Frau habe zudem Verbrennungen erlitten.
Kampf gegen Schmugglerbanden
Illegale Migration zu bekämpfen gehört zu den Prioritäten der konservativen britischen Regierung nach dem Brexit. „Take Back Control of our Borders“, also die Kontrolle über die eigenen Grenzen zurückzugewinnen, gehörte zu den Versprechen des Austritts aus der EU. Eine Sprecherin des britischen Innenministeriums erklärte, man werde hart gegen Schmugglerbanden durchgreifen, die hinter den Überfahrten steckten.
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