Vor dem „Austrian World Summit“ in Wien inspiriert Arnold Schwarzenegger jeden Einzelnen und macht auch Mut zum Handeln!
„Krone“: Arnold, in welchem Zustand befindet sich die Welt?
Arnold Schwarzenegger: Wir sind nur so gesund wie die Welt, in der wir leben. Derzeit leben wir in einer Welt, in der die Luftverschmutzung jeden Tag Millionen von Menschen betrifft. 7 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen der Luftverschmutzung. Das betrifft uns alle, und wir müssen uns besser darum kümmern, eine gesündere Zukunft für unseren Planeten zu schaffen.
Sind Sie noch optimistisch, denn wir sehen jeden Tag mehr Katastrophen?
Ich denke, das Letzte, was wir verlieren sollten, ist die Hoffnung. Wir dürfen uns nicht der „Weltuntergangsstimmung“ hingeben, wenn wir Veränderungen schaffen wollen. Ich weiß, dass es viele negative Dinge gibt, die passieren. Aber wir müssen die positiven Nachrichten teilen. Mehr und mehr Autofirmen bauen saubere Autos. Ford hat gerade das beliebteste Fahrzeug in Amerika, den F-150 Truck, voll elektrisch gemacht. Konzerne stellen Leiter für Nachhaltigkeit ein. Wir müssen diese positiven Geschichten verbreiten. Ich glaube an die Kraft der Zusammenarbeit, und diese Krise bietet eine großartige Gelegenheit, die Kraft der Menschheit zu zeigen.
Läuft uns die Zeit davon, oder gibt es noch eine Chance für die Menschheit, zu überleben?
Ich hasse diese Frage. Das ist die Untergangsstimmung, von der ich spreche. Die Menschheit wird dieses Problem lösen.
Wie sieht es in den USA nach der Rückkehr zum Pariser Klimaabkommen aus?
Die Biden-Administration ist zum Pariser Abkommen zurückgekehrt, aber in Wirklichkeit sind die USA nie weg gewesen. Es ist fantastisch, eine Regierung zu haben, die wieder die kritische Notwendigkeit sieht, international zusammenzuarbeiten, um gegen Verschmutzung zu kämpfen.
Was kann jeder Einzelne von uns täglich tun? Ist es wie das Pfadfindermotto, eine gute Öko-Tat pro Tag?
Nun, das ist eine Frage, die ich liebe. So oft halten Umweltschützer Reden über das Problem, aber sie sagen den Menschen nicht, was sie tun können. Sie reden nur über das Problem, aber nicht über die Lösung. Hier sind drei schnelle Dinge: Streichen Sie einen Tag in der Woche Fleisch aus Ihrem Speiseplan, installieren Sie LED-Glühbirnen, und weigern Sie sich, Plastikgeschirr und -besteck zu benutzen. Hier sind zwei größere Dinge: Machen Sie Ihr nächstes Auto zu einem Auto, das nicht mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, und installieren Sie Sonnenkollektoren. Und hier ist etwas, das kein Geld kostet: Kaufen Sie keine Dinge aus Übersee. Die 15 größten Frachtschiffe verschmutzen mehr als alle Autos der Welt. Wenn wir also alle Dinge näher an unserem Wohnort kaufen, werden wir die Verschmutzung sofort verringern. Wenn Sie diese Dinge tun, sind Sie sofort Teil der Lösung.
Was muss jetzt sofort getan werden?
Lassen Sie mich Ihnen zwei Punkte nennen. Das Erste, was wir brauchen, sind Politiker mit Eiern, die die Arbeit des Volkes machen anstatt die Arbeit der fossilen Brennstoffunternehmen. Zweitens müssen wir die Widerstandsfähigkeit gegen die Auswirkungen des Klimawandels, mit denen wir bereits konfrontiert sind, ausbauen. Wir müssen unsere Gemeinden schützen und Lösungen umsetzen, um die schlimmsten Auswirkungen zu verhindern.
Sollten wir sofort aus fossiler Energie wie Kohle und Gas aussteigen oder langsam?
Kurzfristig können wir natürlich nicht die fossilen Brennstoffe abschaffen, dann würde die Welt zum Stillstand kommen. Wir brauchen aber Ziele, um zu sauberer Energie zu kommen, wie wir es in Kalifornien erfolgreich geschafft haben.
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