Nach tödlichem Unfall

Paris droht E-Scooter-Betreibern mit Verbot

Web
01.07.2021 11:01

Nach dem für eine 32-jährige Italienerin tödlichen Zusammenstoß mit einem E-Scooter in Paris droht die französische Hauptstadt den Betreibern der Geräte mit einem Verbot, sollten sie Geschwindigkeitsbegrenzung und andere Regeln nicht durchsetzen. „Entweder verbessert sich die Situation deutlich und die Roller finden ihren Platz in öffentlichen Bereichen ohne Probleme, insbesondere für Fußgänger, oder wir untersuchen, sie vollständig loszuwerden“, sagte der für Verkehr zuständige stellvertretende Bürgermeister David Belliard.

Rund 15.000 Geräte stehen derzeit in der französischen Metropole zum Mieten bereit, wo sie mit nur einem Fahrer und nur auf Straßen oder Radwegen nicht schneller als 20 km/h fahren sollen. Kritikern zufolge werden diese Regeln jedoch kaum durchgesetzt, zudem seien die E-Scooter oft auf Gehwegen und Plätzen verstreut zu finden, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.

Erst kürzlich war am Ufer der Seine eine in Paris lebende Italienerin durch die Kollision mit einem E-Scooter tödlich verletzt worden. Die Fahrerin, eine Krankenschwester, und ihr - illegaler - Beifahrer hatten Fahrerflucht begangen und waren erst nach einer zehntägigen Suche ausfindig gemacht worden. Am vergangenen Samstag hatte die Polizei wegen schweren Totschlags Anklage gegen die Lenkerin erhoben.

(Bild: AFP)

„Viel negatives Feedback“
Belliard sagte, er habe Führungskräfte der drei E-Scooter-Betreiber Lime, Dott und Tier vorgeladen und ihnen mitgeteilt, dass er „viel negatives Feedback zu Rollern auf Bürgersteigen, dem Gefühl der Unsicherheit und auf den Straßen zurückgelassenen Rollern“ erhalten habe. Ihre regulär noch bis Oktober 2022 laufenden Verträge, die jährlich fast eine Million Euro in die Kasse der Stadt spülen, drohten nun, nicht verlängert zu werden.

Der stellvertretende Bürgermeister von Paris fügte hinzu, dass die Betreiber seit Mittwoch sicherstellen müssen, dass die Geschwindigkeit der E-Scooter in mehreren „langsamen Zonen“ im Zentrum von Paris nicht mehr als 10 km/h beträgt, einschließlich der beliebten Plätze Republique und Bastille, wo die Stadt kürzlich große Fußgängerzonen hinzugefügt hat.

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