Knapp eine Woche ist es her, dass die 13-jährige Leonie W. aus Tulln in Niederösterreich auf grausamste Weise in einer Gemeindebauwohnung in Wien aus dem Leben gerissen wurde. Die Ermittler gehen mittlerweile von mindestens vier Tätern aus. Drei Verdächtige sind in Haft, nach einem vierten wird international gefahndet. Wie der 18-jährige Hauptverdächtige saß auch der jüngst Festgenommene, ein 23-jähriger Afghane, bereits in Haft und hätte 2019 abgeschoben werden sollen!
Nachdem bereits zwei junge Afghanen (16 und 18 Jahre alt) als dringend tatverdächtig festgenommen wurden, klickten am späten Mittwochabend für einen 23-Jährigen die Handschellen. Er wurde in der U-Bahn-Station Michelbeuern von der Polizei aufgespürt und festgenommen.
Wegen geschlechtlicher Nötigung verurteilt
Wie schon der 18-Jährige - die „Krone“ berichtete ausführlich - hat auch der 23-Jährige einiges auf dem Kerbholz und hätte schon 2019 abgeschoben werden können. Seit 2018 wurde er fünfmal angezeigt - unter anderem wegen Drogenhandels, schwerer Nötigung und nach dem Waffengesetz. Im Mai 2020 wurde er wegen Körperverletzung, geschlechtlicher Nötigung und versuchter schwerer Nötigung zu einer Haftstrafe von 24 Monaten verurteilt, davon 18 Monate bedingt. Weil er den unbedingten Teil aber bereits mit der U-Haft abgesessen hatte, kam er frei.
Neuer Justiz-Skandal zeichnet sich ab
Im September 2020 stellte das Bundesverwaltungsgericht das Abschiebeverfahren ein. Grund: Der mehrfach Vorbestrafte war nach seinem Gefängnisaufenthalt untergetaucht. Doch nur wenige Tage nach Einstellung des Verfahrens meldete er wieder einen Wohnsitz an und lebte völlig ungestört unter uns weiter - sollte jedoch im heurigen Jahr neuerlich eine Anzeige kassieren, wegen Besitzes einer Waffe trotz Waffenverbots.
Die letzten Stunden der 13-jährigen Leonie
Nicht mehr am Leben ist hingegen das Mädchen aus Tulln: In der schicksalhaften Nacht von Freitag auf Samstag soll Leonie mit dem 16-jährigen Verdächtigen am Wiener Donaukanal bis 2 Uhr früh gefeiert und ihn später wiederum in die Gemeindebauwohnung des 18-Jährigen begleitet haben.
Unter Drogen gesetzt, vergewaltigt, getötet
Dort wurde sie unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und unter bestialischen Umständen getötet. Die Leiche wurde auf einem Grünstreifen „entsorgt“ – Samstagfrüh, gegen 7 Uhr, machten Passanten dann die schockierende Entdeckung.
In der Zwischenzeit läuft eine europaweite Fahndung nach einem vierten Verdächtigen, der sich ebenfalls am Gruppen-Missbrauch beteiligt haben soll. Auch er ist Afghane, auch er soll dem Vernehmen nach amtsbekannt, ein Straftäter sein!
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