Die Stadt Villach will 5,7 Millionen Euro in die Hand nehmen, um in Federaun auf einer Fläche von 46 Hektar bis 2026 Österreichs größtes Logistikzentrum entstehen zu lassen. Verantwortung Erde fordert einen Planungsstopp für das an Naturschutzgebiete angrenzende Projekt. Die Stadt beruhigt aber: „Österreichs grünstes Logistikzentrum bringt Hunderte zusätzliche Jobs!“
Ursprünglich unter dem Namen Logistikzentrum „Alplog Nord“ geplant, soll das Großprojekt in Federaun bis 2026 mit dem Zusatz „Austria Süd“ fertiggestellt werden. Es wird einer von vielen wichtigen Knotenpunkten auf dem Schienenkorridor der Baltisch-Adriatischen Achse, die Ostsee und Adria verbinden wird. Nicht einverstanden mit dem Mega-Logistikzentrum am Verkehrsknotenpunkt Villach ist die Verantwortung Erde. „Wir fordern ganz klar einen Planungsstopp für die angeregte Bebauung dieser Naturfläche!“, betont Stadtrat Gerald Dobernig: „Neben einem unverantwortlichen Umgang mit Steuergeld - 5,7 Millionen Euro wurden bereits investiert - sehen wir die regionale Wirtschaft und ihre Versorgungsstrukturen ebenso gefährdet wie die Umwelt. Grünflächen müssen erhalten und nicht einplaniert werden!“
Europäische Logistik-Drehscheibe
„Wir haben dieses Areal zwischen 2009 und 2020 vorausschauend angekauft, um selbst entscheiden zu können, was mit der strategisch wichtigen Fläche passiert“, sagt Bürgermeister Günther Albel: „Wenn Koralmtunnel und Semmeringtunnel fertig werden, wird die Bedeutung des angrenzenden Verschubbahnhofs in Fürnitz als europäische Logistik-Drehscheibe enorm steigen. Unsere Fläche wird dann direkt an eine funktionierende Einheit andocken.“
Grünstes Logistikzentrum Österreichs
Weit mehr als die Hälfte des Areals bleibe übrigens grün, auf dem Rest würden Hunderte Arbeitsplätze entstehen - im größten und trotzdem grünsten Logistikzentrum Österreichs, garantiert Albel. Villach wachse ja schneller als das restliche Kärnten: „Auch ohne Diplomingenieur-Titel haben die Menschen einen Bedarf an Arbeitsplätzen. Das Zentrum wird Hunderte solcher Jobs schaffen. Hier entsteht ein wichtiger Jobmotor für die Stadt!“
Jetzt wird die Fläche hochwassersicher gemacht und eine Anbindungsstraße errichtet.
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