Uran statt Kohle: Die Energiepläne Sloweniens werden immer gefährlicher. Um Kohlekraftwerke zu ersetzen, wird ein zweiter Krško-Reaktor wieder aktuell. Umweltschützer fordern einen neuen Stresstest für das AKW.
Das Atomkraftwerk Krško, nur 80 Kilometer von Kärnten entfernt, zählt wegen seiner Lage im Erdbeben-Hochrisiko-Gebiet zu den gefährlichsten in Europa. Dennoch hält Slowenien an seinem Atomkurs fest. Wie aus der neuen Klima- und Energiestrategie (bis 2050) hervorgeht, werden auch weitere Investitionen geprüft. Demnach könnte sogar ein zweiter Reaktor um sieben bis zwölf Milliarden Euro errichtet werden.
Wir fordern eine Alters- und Erdbebenprüfung für das AKW Krško. Ein zweiter Reaktor in der Erdbebenzone wäre absurd, ein Wahnsinn!
Dr. Reinhard Uhrig, Global 2000
Umweltschützer zu Besuch in der „Krone“-Redaktion
„Das wäre völlig absurd, ein Wahnsinn!“, schlägt Atom-Experte Reinhard Uhrig von der Umweltschutzorganisation Global 2000 gemeinsam mit Geschäftsführerin Agnes Zauner bei einem Besuch in der „Krone“-Redaktion in Klagenfurt Alarm. Gestern, Donnerstag, hat Infrastrukturminister Blaž Košorok in Laibach die Atompläne Sloweniens bekräftigt: Der Atomreaktor Krško arbeite auf eine „sichere Art und Weise.“ Diese Atomfantasien wollen Umweltschützer widerlegen.
45. 000 Österreicher gegen Risiko-AKW
Eine Alters- und Erdbebenprüfung, ein neuer Stresstest sollen die Gefahren durch das AKW aufzeigen, Weiterbetrieb und Ausbau verhindern. 45.000 Österreicher haben bereits gegen das Risiko-AKW unterschrieben. Uhrig: „Wir danken auch der ,Krone‘ für das große Engagement beim Umweltschutz und die Unterstützung im Kampf gegen Krško.“
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