Fast 400 kleine Fische aus Stoff hängen an einer Wäscheleine in Wulkaprodersdorf. Einer pro Unterschrift, die für den Verbleib von Pfarrer David Grandits eintritt. Initiiert wurde die Aktion von Katrin Kaiser und Tanja Jurasszovich.
„David ist als Pfarrer und als Mensch beliebt. Er hat sich in den vergangenen Jahren eingelebt, er geht auf Feste und Feiern. Er ist den Leuten hier ans Herz gewachsen“, sagt Kaiser. Die Sache löst viele Emotionen aus. Das ging so weit, dass am Ende einer Sonntagsmesse Einzelne in der Kirche aufstanden und ihre Meinung zu der Versetzung kund taten – begleitet von Applaus.
David ist den Leuten hier ans Herz gewachsen.
Katrin Kaiser
Hoffen auf Bischof
Es sei nicht nachvollziehbar, dass Grandits gehen müsse, kritisiert Kaiser mangelnde Kommunikation. Sie hofft, bei Bischof Ägidius Zsifkovics – dieser war selbst einst Pfarrer im Ort – Gehör zu finden.
Nicht Pfarrer von Wulkaprodersdorf
Maximilian Hrazdil, Vizekanzler der Diözesankurie, betont, dass Grandits nicht „der Pfarrer“ von Wulkaprodersdorf sei. Die Seelsorge erfolge gemeinsam mit Bischofsvikar Zeljko Odobasic, der hauptverantwortlicher Seelsorger sei. Man nehme die Anliegen einer Gruppe von Gläubigen ernst.
Normales Geschehen
Der Wechsel sei jedoch ein normales Geschehen, das jungen Priestern ermögliche, Erfahrungen zu sammeln. „Andererseits ist der Wechsel Teil eines diözesanweiten Konzepts zur Einrichtung größerer Seelsorgeeinheiten“, so Hrazdil. Im Gespräch habe Grandits mitgeteilt, mit Wehmut zu gehen, aber seine neue Aufgabe selbstverständlich anzutreten.
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