Freiwillig aus der Pension zurück in den Lehrerjob: Realität für einen AHS-Lehrer in der Stadt Salzburg. "Natürlich auf freiwilliger Basis", sagt Landesschulrats-Präsident Herbert Gimpl: "Und in dem Fall eine gute und vernünftige Lösung."
Denn der Pädagoge hatte angeboten, seine (heuer) siebente Klasse sowohl in Deutsch als auch in Geschichte weiter zu unterrichten und bis zur Matura zu führen. Für den Schul-Chef beim jetzigen Lehrer-Engpass eine logische Lösung. "In diesem Fall bin ich besonders überzeugt. Denn ich habe ihn selbst schon zu meiner Schulzeit als Deutsch-Lehrer gehabt."
Josef Sampl hingegen, Direktor der Pädagogischen Hochschule, hält allerdings generell nichts davon, Lehrer aus ihrer Pension zurück zu holen: "Der falsche Weg. Besser wäre es, aktiven Lehrern eine weitere Qualifikation zu ermöglichen. Etwa, indem man Mathematik-Lehrer auch Physik-Stunden halten lässt und sie in der Folge weitere Lehramts-Prüfungen ablegen können."
Ende aller Engpässe erst im Sommer 2012
Für den Sommer 2012 erwartet der Hochschul-Chef außerdem das Ende aller Engpässe: "Da steht ein starker Jahrgang an, spätestens dann können wir alle Fächer voll besetzen."
Eine "Zwangsrekrutierung" pensionierter Lehrer ist übrigens laut Beamtendienstrecht jederzeit möglich, sie kommt für Landesschulrats-Präsident Herbert Gimpl aber keinesfalls infrage: "Alles muss freiwillig sein. Für den Herbst 2011 rechnen wir in Salzburg maximal mit 30 Lehrern, die wir über die Pensionsgrenze hinaus verpflichten wollen."
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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