Die Mitarbeiter aus derzeit 19 Bürogebäuden sollen bis zum Jahr 2026 an einer zentralen Anlaufstelle – dem neuen Landesdienstleistungszentrum – gebündelt werden. Doch um alle Landesbediensteten auf den knapp 9000 Quadratmetern unter zu bringen, müssen die Beamten zusammenrücken. Und das sorgt für großen Unmut, weiß Personalvertreter Bernd Gollackner (FCG): „Gerade jüngere Kollegen können sich nicht vorstellen, die nächsten 30 Jahre mit bis zu acht Leuten in einem Büro zu sitzen.“
Die Stimmung ist sehr bedrückt. Wenn zwölf Tische in einem offenen Bereich stehen, ist konzentriertes Arbeiten nicht möglich.
Josef Sailer, stv. Vorsitzender des Zentralausschusses (FSG)
Kritik vernimmt auch sein Kollege Josef Sailer (FSG): „Die Stimmung ist bedrückt. Konzentriertes Arbeiten ist in einem Großraumbüro nicht möglich.“ Daran würden auch Palmen und Trennwände nichts ändern. Das Land spricht hingegen von „Multistrukturbüros“, die auch unterteilt werden können.
Umfrage soll einen Kompromiss bringen
Damit jeder betroffene Mitarbeiter gehört wird, plant die Personalvertretung nun eine Umfrage. „Die Voraussetzung ist, dass der Dienstgeber auch zu einem Kompromiss bereit ist“, so Gollackner. Derzeit sind 50 Prozent offene Büroflächen geplant. Bei einem Termin am Dienstag wird entschieden, ob die Umfrage gemeinsam mit dem Dienstgeber durchgeführt wird. Im September soll sie starten.
Auch in Seekirchen sind offene Büros geplant
Mit offenen Arbeitsbereichen wird auch die neue Bezirkshauptmannschaft in Seekirchen ausgestattet. Für das neue Gebäude erfolgte diese Woche der Spatenstich. Die Kritik der Mitarbeiter hält sich aber in Grenzen – immerhin wird es neben dem offenen Service-Bereich auch noch Einzel- und Doppelbüros geben.
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