Dreimal binnen zwei Wochen hat ein Bosnier (30) die Eni-Tankstelle in der Salzburger Gabelsbergerstraße ausgeraubt. Dreimal ist der selbe Mitarbeiter zum Opfer geworden. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben: Es drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Geldnot in Kombination mit coronabedingter Arbeitslosigkeit und Spiel- und Alkoholsucht: Das dürfte der Grund gewesen sein, warum der bislang unbescholtene Angeklagte – ein in Salzburg lebender Bosnier (30) – die Eni-Tankstelle in der Gabelsbergerstraße überfallen hat. Und das gleich dreimal innerhalb von nur 14 Tagen:
Das erste Mal schlug der Ex-Kellner in der Nacht zum 29. März zu. Er nahm sich mehrere Produkte aus den Regalen, stellte sie auf den Tresen während der Tankstellen-Mitarbeiter aus dem Lager eilte, um zu kassieren. In diesem Moment packte der Räuber den 48-Jährigen, drückte ihm einen harten Gegenstand gegen den Rücken und sagte dabei: „Spiel dich nicht, sonst drück ich ab.“ Nachdem der Kellner die Kassenlade geöffnet hatte, griff der 30-Jährige nach Bargeld und entkam.
Fünf Tage später, am 4. April, folgte der nächste Überfall: Wieder dieselbe Tankstelle, wieder derselbe Mitarbeiter. Diesmal griff der Räuber nach einem Messer, das im Kassenbereich abgelegt war. Damit bedrohte er den Mitarbeiter, forderte ihn wieder auf die Kasse zu öffnen. Erneut entkam der 30-Jährige mit Bargeld.
30-Jähriger machte 3800 Euro Beute
Während die Polizei mit Bildern aus der Überwachungskamera nach dem Mann fahndete, schlug er erneut zu – diesmal in der Nacht zum 12. April. Unbewaffnete bedrohte er erneut den gleichen Mitarbeiter und entkam mit Bargeld.
Zwei Tage später, am 14. April, meldete die Polizei die Festnahme des Mannes – dank zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung. Bereits im ersten Polizeiverhör räumte er ein, die Tankstelle dreimal überfallen zu haben.
Seither sitzt der Bosnier in Untersuchungshaft. Drei Monate nach der Raub-Serie hat die Staatsanwaltschaft Salzburg nun Anklage erhoben. Die Vorwürfe lauten auf: zweimal Raub und einmal schwerer Raub aufgrund des Messer-Einsatzes beim zweiten Überfall. Insgesamt 3800 Euro hat der Bosnier bei den Überfällen erbeutet. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 15 Jahre Haft. Ein Prozesstermin ist noch nicht fixiert.
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