„Staatsstreich“
Lukaschenko lässt Grenze zur Ukraine schließen
Weißrussland schließt seine Grenze zur Ukraine und gibt dafür Sicherheitsgründe an. „Eine große Menge Waffen kommt aus der Ukraine nach Weißrussland“, rechtfertigte sich Präsident Alexander Lukaschenko. Deswegen habe er die Grenzsicherungskräfte angewiesen, die Grenze zur Ukraine vollständig zu schließen. Aufständische seien enttarnt worden, die einen Staatsstreich geplant hätten.
Die weißrussischen Behörden hätten angeblich „terroristische Schläferzellen“ enttarnt. Diese stünden in Verbindung mit Deutschland und anderen westlichen Staaten. „Heute wurden terroristische Schläferzellen zerschlagen“, erklärte Lukaschenko nach Angaben seines Büros. Ziel dieser Zellen sei es, die Regierung „mit Gewalt zu stürzen“.
Beziehungen zur EU deutlich verschlechtert
Belarus grenzt an Russland, die Ukraine und die EU-Länder Polen, Litauen und Lettland. Während unter Lukaschenko die Beziehungen zu Russland intensiviert wurden, haben sich jene zur EU und zur zunehmend westlich orientierten Ukraine deutlich verschlechtert. Lukaschenko geht seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom August 2020 mit harter Hand gegen die Opposition im eigenen Land vor.
Die erzwungene Landung eines Ryanair-Flugzeugs in Minsk und die anschließende Festnahme des regierungskritischen Bloggers Roman Protassewitsch belastete das Verhältnis zusätzlich. Der Westen hat bereits mehrfach Sanktionen gegen Weißrussland verhängt.
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