Plan in Norwegen
Film über Homosexualität für Asylwerber Pflicht
"Wer in Norwegen leben und Teil der Gesellschaft werden will, hat das zu akzeptieren", wird eine Flüchtlings-Instruktorin zitiert. In dem Film soll unter anderem ein verheiratetes lesbisches Paar mit zwei kleinen Kindern zu sehen sein und die Geschichte eines schwulen Einwanderers gezeigt werden, der in seiner Heimat wegen seiner sexuellen Orientierung verfolgt wurde.
Kritik kam aus konservativen christlichen Kreisen. Jan Harsem von der Lobbyisten-Organisation Cekem Skandinavia bezeichnete die Initiative in einem Interview mit dem christlichen Magazin "DagenMagazinet" als "aufgezwungenen ideologischen Zeigestock", mit dem übergangen werde, dass das Thema Homosexualität auch heute noch in Norwegen kontroversiell ist.
Ähnliche Idee in Dänemark
In Dänemark hatte die rechtspopulistische Dänische Volkspartei unlängst vorgeschlagen, dass Personen, die um eine permanente Aufenthaltsbewilligung ansuchen, einen Film sehen müssen, in dem nackte Brüste vorkommen. Das sollte nach Vorstellung der einwanderungsfeindlichen und mitregierenden Partei als Beispiel für "dänische Freigeistigkeit" dienen. Der Vorschlag stieß bisher auf wenig Begeisterung bei anderen Parteien.
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