Am Arbeitsmarkt in Kärnten geht es steil aufwärts. „Quer durch alle Branchen werden Fachkräfte gesucht“, freut sich AMS-Chef Peter Wedenig. Vor allem im Tourismus und im Handel sei der Bedarf groß. Denn während des Lockdowns hätten sich viele Mitarbeiter in anderen Branchen neue Jobs gesucht.
„Sie haben keine Chance auf Arbeit gesehen und sind abgewandert. Nun brauchen wir sie dringend zurück“, zeigt sich Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer Kärnten besorgt. Den 1760 Arbeitslosen in der Tourismusbranche stünden 1953 offene Stellen zur Verfügung. Ähnlich sei die Situation in der Industrie. Auch hier mangle es an Fachkräften. Insgesamt waren in Kärnten im Juni 18.116 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind um 30 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahrs.
Rund 15.000 Beschäftigte waren Ende Juni in Kurzarbeit, etwa 40 Prozent von ihnen im Gastronomiebereich. Kopfzerbrechen bereiten den Verantwortlichen vor allem Arbeitslose über 50 Jahre. Für sie ist es schwer, wieder in den Arbeitsmarkt zu finden. Sie hatten zu Beginn der Pandemie als Erste ihren Job verloren. Goach: „Sie können meist nur mithilfe von Förderprogrammen in den Arbeitsprozess integriert werden.“ Beim AMS gibt es dafür das Projekt Sprungbrett. Nachholbedarf gibt es bei der Digitalisierung. Die Mehrheit der beim AMS vorgemerkten Personen haben nämlich nur einen Pflichtschulabschluss.
A. Walcher/M.Tratnik
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