Riesiges „Feuerauge“
Golf von Mexiko nach Pipeline-Leck in Flammen
Wegen eines Gaslecks einer Unterwasser-Pipeline hat es im Meer vor Mexiko gebrannt. Das Feuer rund 150 Meter vor einer Bohrinsel der Ölförderanlage Ku-Maloob-Zaap im Golf von Mexiko sei nach fünfeinhalb Stunden gelöscht worden, teilte der staatliche Erdölkonzern Pemex mit. Es sollen bei dem Unglück weder Öl ausgetreten noch Menschen zu Schaden gekommen sein, heißt es in der Erklärung.
Ein Video der Feuersbrunst, das in den sozialen Netzwerken kursiert, hält die spektakulären Bilder fest. Brodelnde Gasbälle schossen an die Wasseroberfläche und erzeugten ein „Feuerauge“, wie manche Twitter-Nutzer die kreisförmig brennende Stelle im Wasser bezeichneten.
Pipeline läuft wieder
Laut Pemex gab es weder Verletzte, noch mussten Menschen in Sicherheit gebracht werden. Der Brand wurde demnach von Schiffen aus bekämpft und die Verbindungsventile in der Pipeline geschlossen. Der normale Betrieb sei wiederhergestellt, der Vorfall werde untersucht, hieß es.
Angel Carrizales, Chef von Mexikos Öl-Sicherheitsbehörde ASEA, schrieb auf Twitter, dass der Unfall „keinen Ölfleck“ hinterlassen habe. Er erklärte jedoch nicht, was genau auf der Wasseroberfläche brannte.
Pemex ist einer der am stärksten verschuldeten Energiekonzerne der Welt. Aufgrund fehlender Investitionen in moderne Technik fällt die Ölproduktion in Mexiko seit Jahren stetig. Der frühere Pemex-Chef Emilio Lozoya (2012-2016) wurde wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt und vergangenen Juli von Spanien nach Mexiko ausgeliefert.
Nicht der erste Unfall
Im Jahr 1979 war es auf einer Pemex-Bohrinsel zu einem Ölausbruch gekommen, bei dem über knapp 300 Tage Schätzungen zufolge mindestens eine halbe Million Tonnen Öl in den Golf von Mexiko floss. Ebenfalls dort löste 2010 eine Explosion der vom BP-Konzern geleasten Bohrinsel „Deepwater Horizon“ die bisher größte Umweltkatastrophe dieser Art aus. Mehr als 1000 Kilometer Küste wurden verschmutzt, Hunderttausende Tiere verendeten.
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