Ein Viertel der weltweiten Produktion wird nie verkauft, dazu kommen der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und der Einsatz von Pestiziden - die Modeindustrie hadert mit dem Umweltverschmutzer-Image. Im Kampf um die Kundengunst setzte ein Umdenken ein. Auch die Linz-Textil ist in Sachen Nachhaltigkeit hochaktiv.
Für die Einbände der Bibelübersetzung der Zeugen Jehovas oder für die der kanadischen Reisepässe werden ebenso Produkte der Linz-Textil verwendet wie bei Verpackungen der Juwelier-Marke Tiffany - die Oberösterreicher spielen mit ihren Garnen, Geweben und Frottierwaren in der internationalen Topliga. „Die Rückverfolgbarkeit wird dabei immer wichtiger“, erzählt Vorstandssprecher Friedrich Schopf.
Mit Fasererzeuger Lenzing AG treibt man in diesem Bereich die Weiterentwicklung voran. Lenzing baut auf eine Blockchain-Technologie eines Unternehmens aus Hongkong, um die Transparenz sicherzustellen. Die Rückverfolgbarkeit der Materialien und Verarbeiter ist auch ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, nachhaltiger zu agieren. „Der Nachhaltigkeitszug fährt schon - das Thema hat in den letzten zwei, drei Jahren einen enormen Boost bekommen“, so Schopf.
Mit Recyclingfasern
Immer mehr Kunden bestehen auf die Verwendung von ökologischen Fasern. „Mein Gefühl sagt mir, dass sich die Modeindustrie zu einer Massenproduktion auf hochindividueller Basis entwickeln wird“, sagt der Vorstand der Linz-Textil, die selbst Teil von Entwicklungsprojekten ist: „Hier arbeiten wir mit Europas führenden Recyclingfaserherstellern zusammen.“
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