Bei schönstem Wetter kamen am Samstag zwischen 2000 und 3000 Bauern und Bäuerinnen am Innsbrucker Landhausplatz zur großen Bauern-Demo, samt Kuhglocken. „Die Bäuerinnen und Bauern gehen nicht oft auf die Straße, aber heute ist es notwendig!“, sagte Peter Raggl, Bauernbunddirektor und Bundesratspräsident zu Beginn der Kundgebung. Das Gebimmel war in der ganzen Stadt zu hören, die Forderung auch: Der Wolf ist unerwünscht!
Nachdem man den Wolf schon fast ausgestorben wähnte, ist er nun zurück in Tirols Wäldern. Auf seiner Speisekarte stehen unter anderem auch die Schäfchen auf der Alm. Sehr zum Missfallen der Bauern, die inzwischen fast schon regelmäßig die Überreste ihrer Schafe einsammeln müssen. So wird der Ruf nach „Entnahme“ (Abschuss) der Wöfe immer lauter.
Herdenschutz z.B. durch Zäune sei in Tirol durch das Gebirge nicht gut möglich. Der Verein zum Schutz und Erhalt der Land- und Almwirtschaft in Tirol spricht sich klar gegen eine Wiederansiedlung des Wolfes im Alpenraum aus.
Bauern mit Heugabeln
Der Bauernbund organisierte daher die gut besuchte Demo in Innsbruck. „Die Demo verlief ruhig“, gab die Polizei Auskunft, „bis auf fünf junge Bauern, die mit Heugabeln angereist kamen. Das kann natürlich gefährlich werden. Aber als wir sie aufforderten, die Heugabeln wegzupacken, haben sie das sofort gemacht.“ Auch ohne Heugabeln konnte die Bauernschaft ihren Frust zum Ausdruck bringen.
Begrüßt wurde der Dringlichkeitsantrag, der von der schwarz-grünen Koalition in der nächsten Landtagssitzung, am 7. und 8. Juli eingebracht werden wird. Nur der Antrag trage noch eine eindeutig zu „grüne Handschrift“, kam Kritik von dem einen oder anderen Bauern ...
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