74.000 Anfragen

Verträge und Telefon-Abzocke – Sturm auf AK-Hilfe

Kärnten
10.02.2011 16:55
Die fiesen Maschen dubioser Unternehmen haben die Konsumentenschützer auch im Vorjahr ins Schwitzen gebracht. Am Donnerstag zog die Arbeiterkammer Kärnten Bilanz: 74.000 Anfragen wurden 2009 und 2010 bearbeitet und 3,8 Millionen Euro wurden erspart.

Die meisten Unsicherheiten tauchen in Kärnten bei Mietverträgen auf. 15.000-mal wurden die Konsumentenschützer in den vergangenen zwei Jahren in Miet- und Wohnrechtsfragen um Rat gefragt. 

"Das zeigt, dass die Mieter stark verunsichert sind", erklärt Konsumentenschutz-Expertin Susanne Kalensky. Vor allem bei der Abrechnung von Betriebskosten, dem Zustand der Wohnung bei der Rückgabe und der Maklerprovision gibt es immer wieder große Unklarheiten. 

Mit den Gefahren, die im Internet lauern, hatten die Experten 12.340-mal in Form von Anfragen zu tun. Aktuell beschäftigt die Konsumentenschützer etwa eine Internetseite mit angeblichen "Gratis-Programmen", deren Besuchern 14 Tage später plötzlich eine hohe Rechnung ins Haus flattert. 

Die Telefone in der AK-Zentrale laufen regelrecht heiß, wenn es um Betrügereien im Bereich der Telekommunikation geht: Beschwerden über Daten-Roaming als Kostenfalle, SMS-Abos oder Störungen beim Internet-Surfen stehen an der Tagesordnung.

Erotik beim Rückruf
Bis zu 150 Kärntner pro Tag, die einer "getarnten" Erotik-Hotline zum Opfer gefallen sind, haben sich zuletzt bei der AK gemeldet. "Sie wurden von einer 0676-Nummer angerufen. Beim Rückruf erwies sich die Nummer als Sex-Hotline, für deren Verwendung 76 Euro verrechnet wurden", warnt Kalensky. 

AK-Präsident Günther Goach betont, dass die AK jedem zur Verfügung steht: 40 Prozent der Anfragen kamen von Mitgliedern, 60 Prozent von Unternehmern, Pensionisten und anderen. 

von Thomas Leitner, "Kärntner Krone"
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