Panne bei Landeanflug
Philippinen: Dutzende Tote bei Flugzeugabsturz
Ein philippinisches Militärflugzeug mit mehr als 90 Insassen an Bord ist bei einem missglückten Landeanflug auf der Insel Jolo verunglückt. Mindestens 45 der 96 Insassen sowie drei Zivilisten am Boden kamen ums Leben, als die Maschine vom Typs C-130 Hercules bei der Landung abstürzte, wie das Verteidigungsministerium am Sonntag mitteilte. Fünf Soldaten würden noch vermisst, hieß es. 49 weitere Soldaten und vier Zivilisten wurden demnach verletzt in Spitäler gebracht. Das Flugzeug habe Truppen zu einem Einsatz gegen Rebellen im Süden des Inselstaates transportiert.
Offenbar verpasste die Maschine beim Anflug auf die Insel Jolo die Landebahn und ging beim Aufprall in Flammen auf, wie die Nachrichtenagentur AP schreibt. Das Flugzeug war laut „Manila Times“ auf einem Luftwaffenstützpunkt gestartet und dann über Cagayan de Oro auf der Insel Mindanao nach Jolo unterwegs. Zum Crash kam es dort in der nordwestlichen Provinz Sulu.
„Wir tun unser Bestes, um die Passagiere zu retten“, betonte Sobejana. Viele der Soldaten an Bord hatten den Angaben zufolge kürzlich ihre Grundausbildung abgeschlossen und sollten nun auf Jolo stationiert werden. Die Insel liegt im mehrheitlich muslimischen Süden der ansonsten christlich geprägten Philippinen, wo die Armee unter anderem gegen die Islamistengruppe Abu Sayyaf im Einsatz ist.
Abu Sayyaf war in den 1990er-Jahren mit Geld von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden gegründet worden. Die Gruppierung wurde durch die Entführung zahlreicher Ausländer - und auch Tötungen - bekannt.
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