Nach Einsturz

Miami: Reste von Hochhaus kontrolliert gesprengt

Ausland
05.07.2021 07:26

Weil die Reste des in Miami teilweise eingestürzten Wohnkomplexes zu instabil waren und eine Gefährdung der Rettungskräfte mit sich brachte, ist die Ruine nun kontrolliert gesprengt worden. Die Such- und Bergungsarbeiten wurden kurzfristig eingestellt, gingen aber nach der Sprengung wieder weiter.

Denn nach wie vor werden Verschüttete unter den Trümmern vermutet. Der Wohnkomplex mit rund 130 Wohneinheiten war am 24. Juni aus noch ungeklärten Gründen teilweise eingestürzt. Seither wurde quasi rund um die Uhr mit Spürhunden, Spezialkameras und schwerem Gerät nach Verschütteten gesucht. Inzwischen wurden 24 Tote geborgen. Mehr als 120 Menschen gelten weiterhin als vermisst, wobei unklar ist, wie viele von ihnen sich zum Unglückszeitpunkt tatsächlich in dem strandnahen Gebäude aufhielten.

Der noch stehenden Reste der Hochhausruine wurden nun kontrolliert gesprengt. (Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/JOE RAEDLE)
Der noch stehenden Reste der Hochhausruine wurden nun kontrolliert gesprengt.
Die Sprengung erfolgte vor den Augen zahlreicher Schaulustiger. (Bild: APA/AFP/CHANDAN KHANNA)
Die Sprengung erfolgte vor den Augen zahlreicher Schaulustiger.

Angst vor Tropensturm „Elsa“
Nach dem Unglück hatten die Bewohner des noch stehenden Gebäudeteils aus Sicherheitsgründen nicht mehr zurück in ihre Wohnungen gedurft - auch nicht, um vor dem Abriss persönliche Gegenstände herauszuholen. Die Sprengung wurde schließlich aus Sorge um die Stabilität der Ruine wegen eines nahenden Tropensturms vorgezogen. Ausläufer des Sturms „Elsa“ mit möglicherweise heftigen Windböen und starkem Regen werden ab Montagabend im Süden Floridas erwartet.

Das Unternehmen, das für die Sprengung engagiert worden war, hat nach Angaben der „New York Times“ nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auch an den Arbeiten am World Trade Center mitgewirkt. Es sei darauf spezialisiert, mit kontrollierten Explosionen große Bauwerke in städtischen Gebieten zum Einsturz zu bringen. Für die Hochhausruine in Surfside seien kleine Sprengsätze verwenden worden, damit das Gebäude in sich zusammenfällt. Die Sprengung ist laut Polizei wie geplant verlaufen. Im Vorfeld hatten Experten gewarnt, dass sich auch die Trümmer des bereits eingestürzten Gebäudeteils verschieben könnten, was mögliche Überlebende gefährden könnte. Seit den ersten Stunden nach dem Einsturz wurden keine Überlebenden mehr aus den Trümmern geborgen.

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