Kolumne des Ski-Königs

Hirscher: „Mit Akribie und Liebe zum Detail!“

Der Formel-1-Grand-Prix in Spielberg ist jedes Jahr ein Highlight. Es ist cool, dass es heuer einen Doppelpack gegeben hat - eigentlich ist es ein „Quattropack“ der Königsklassen, wenn wir die MotoGP-Rennen dazuzählen. Es ist auch schön, wieder Zuseher zu sehen. Der Ring ist lebendig!

Ich fahre gern zum Grand Prix, man trifft bekannte Gesichter, Sportler, Kollegen, und natürlich habe ich auch Termine mit Sponsoren und Partnern. Ich war schon öfter als Zuseher vor Ort und hatte auch schon die Ehre, selber ein paar Runden mit MotoGP-Bikes und GT-Autos zu drehen.

Nach dem ersten Rennen hatte ich ein großartiges und informatives Gespräch mit Dr. Helmut Marko. Ich habe interessante Hintergrund-Infos bekommen und Neues dazugelernt. Es ist schon erstaunlich, wie komplex und mit wie viel Akribie und Liebe zum Detail in diesem Sport gearbeitet wird.

Da ziehe ich die Parallele zu meiner aktiven Weltcup-Karriere. Mit dem richtigen Set-up ist die Siegchance größer, auch wenn der Fahrer einen sehr großen Teil davon ausmacht. Gleich wie beim Skisport sehe ich die Aufteilung fifty-fifty. Im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen und Reaktion zu zeigen, mit hohen Geschwindigkeiten und G-Belastungen. Eine Portion Mut und Überwindung gehört im Profisport immer dazu. Auch neue Dinge auszuprobieren und immer zu versuchen, einen Schritt voraus zu sein. Das sind alles Attribute, die ich selbst lebe und verfolge.

Marcel Hirscher, Kronen Zeitung