Angebliche Pläne für ein neues Veranstaltungszentrum samt Bauernmarkt mitten in der kleinen Ortschaft Augsdorf sorgen derzeit für Verunsicherung. Einige Anrainer, unter ihnen der Betreiber der Behinderteneinrichtung Birkenhof, schlagen deshalb Alarm. Der Bürgermeister will vermitteln.
Am Birkenhof werden von einem 25-köpfigen Team 36 behinderte Menschen betreut. „Mittlerweile haben wir zehn Häuser, in denen unterschiedliches Handwerk erlernt wird“, sagt Geschäftsführer Anton Fritzer. Er befürchtet, dass es mit der Ruhe rund um die Einrichtung bald vorbei sein könnte. „Ein alter Stadel in unmittelbarer Nähe soll ausgebaut werden. Wir haben gehört, dass Bauern sieben Tage rund um die Uhr Zugang haben sollen, auch Veranstaltungen sollen in diesem Haus stattfinden, für das mehr als 60 Parkplätze geplant sind“, erzählt Fritzer. „Wenn das zutrifft, müssten wir ausziehen. Es wäre eine Katastrophe.“ Das vorliegende Projekt ziehe den Verkehr aus der ganzen Umgebung an. Es zerstöre damit ein dörflich gewachsenes Landwirtschafts-und Erholungsgebiet.
Der Veldener Bürgermeister Ferdinand Vouk teilt die Bedenken der betroffenen Bewohner. „Nicht nur auf dem Birkenhof ist man verunsichert, auch andere Anrainer haben sich schon aufgeregt.“ Er unterstreicht, dass noch einige Verbesserungen notwendig sein werden. Das Projekt werde verkleinert werden müssen. Vouk: „Ich fordere ein gutes Einvernehmen mit allen Nachbarn. Die Behinderten liegen mir sehr am Herzen.“
Projektbetreiber ist der steirische Forstwirt Adolf Aigner. Er hat den denkmalgeschützten Stall erworben und will das historische Gebäude ausbauen und sanieren. Die ganze Aufregung kann der Investor nicht nachvollziehen: „Wir planen nur einen Bauernmarkt jeden Samstag von 8 bis 14 Uhr.“Christian Tragner
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