Beide Versuche schlugen allerdings fehl. Der Mann erhielt keine Beute, und auch Sprengkörper wurden nicht gefunden. Mithilfe des Phantombildes, das durch Zeugenaussagen nach dem Vorfall im Februar angefertigt werden konnte, gelang es den Beamten schließlich, den Mann aufzuspüren. Er habe sich geständig gezeigt, hieß es vonseiten der Sicherheitsdirektion. Motiv seien große finanzielle Schwierigkeiten gewesen. Der Beschuldigte soll am Donnerstag in die Justizanstalt Krems eingeliefert werden.
Bei der Bombendrohung im Februar rief ein Mann morgens in dem Geldinstitut an und forderte den Filialleiter auf, binnen drei Minuten einen Sack mit 40.000 Euro aus dem rückwärtigen Fenster zu werfen. Andernfalls würden zwei Bomben explodieren, die im Gemeindeamt und in einem Mistkübel vor der Bank deponiert wären. Im Gegensatz zu dem Fall im November wäre es dieses Mal "kein Scherz", sagte der Unbekannte. Der Filialleiter füllte daraufhin einen Sack mit Papier und warf ihn aus dem Fenster.
Fahndung verlief negativ
Die Angestellten beobachteten dann, wie ein Mann die "Beute" zielstrebig an sich nahm. Als er bemerkte, dass lediglich Papier in dem Sack war, warf er ihn weg und flüchtete Richtung Ortsmitte. Der Filialleiter versuchte zwar noch, ihn zu verfolgen, verlor den Täter aber aus den Augen. Auch die Alarmfahndung verlief negativ. Das Gemeindeamt wurde aus Sicherheitsgründen evakuiert. Bei einer Durchsuchung der kompletten Umgebung wurden keine Sprengkörper gefunden.
Die Ermittler gingen "mit Sicherheit" davon aus, dass es sich um denselben Täter handelte, der bereits im November die Bank bedroht hatte. Auch damals hatte ein Anrufer 50.000 Euro gefordert und behauptet, in Bank und Volksschule seien Bomben deponiert. Der Mann ging auch damals leer aus, Sprengstoffe wurden nicht gefunden.
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