Für große Verunsicherung hat der „Krone“-Bericht über eine mögliche Absage oder Verschiebung des heurigen Frequency-Festivals in St. Pölten gesorgt. Mehrere Experten plädieren aus Sorge vor Massenansteckungen dafür, das Festival doch noch zu stoppen. Veranstalter Ewald Tatar versichert hingegen auf Nachfrage, dass man mit Blick auf das Coronavirus für alles gerüstet sei. „Viel engmaschiger geht es nicht mehr“, so Tatar am Dienstag zu den geplanten Maßnahmen vor Ort. Der Event-Profi stellt klar: „Wir werden das Festival von unserer Seite sicher nicht absagen!“
Rund 50.000, teils sich auch täglich abwechselnde, Besucher werden - wie berichtet - vom 19. bis zum 22. August in St. Pölten erwartet. Ob für diesen Zeitraum überhaupt noch die 3-G-Regeln bundesweit vorgeschrieben sein werden, ist derzeit gewiss. Maskenpflicht soll es - das stand vorab fest - jedenfalls keine geben. Genau dieser Umstand trägt jedoch zur wachsenden Sorge von Experten vor Massenansteckungen bei. Seitens der Behörden hieß es, man werde genau prüfen, „ob die Durchführung für die St. Pöltner wirklich zumutbar ist“.
Frequency-Veranstalter Ewald Tatar selbst betont hingegen gegenüber krone.at, dass man „natürlich“ spielen wolle und derzeit auf die Auflagen warte. Am Festivalgelände und bereits an den Anreiseplätzen (etwa Bahnstation) würden Schnelltests durchgeführt werden. Laut aktuellen Verordnungen wären Antigen-Tests ausreichend, aber man bereitet sich alternativ schon auf PCR-Tests vor. Das „würden wir in Kauf nehmen, um den Besuch garantieren zu können“, so Tatar.
Hohe Impfbereitschaft unter Festivalbesuchern
Neben der Einhaltung der 3G-Regel und dem Testangebot bleibt auch der Indoor-Bereich heuer geschlossen. Der Veranstalter hebt zudem eine Online-Umfrage unter den Frequency-Besuchern hervor, wonach 75 Prozent sich noch für den Festivalbesuch impfen lassen wollen oder bereits geimpft seien. Für Tatar ein deutliches Signal der Zigtausenden jungen Menschen, die sich nach der Corona-Durststrecke schon so sehr auf das Festivalhighlight freuen würden. Eine Absage wäre deshalb ein „fatales Signal für die ganze Popkultur“.
„Was muss jetzt als Veranstalter noch getan werden?“, sieht Tatar nun die Behörden am Zug, hier rasch eine Entscheidung zu treffen, ob und unter welchen konkreten Bedingungen das Frequency über die Bühne gehen darf. Nachdem die Regierung seinen Worten zufolge „die absolut richtigen Schritte gesetzt habe“, dürfe es doch jetzt nicht daran scheitern, dass die Behörden bei Veranstaltungen „mit unterschiedlicher Messlatte messen“ würden, sieht der Event-Profi das Festival in St. Pölten ungerechtfertigt an den Pranger gestellt.
„Wir wollen das Festival auf jeden Fall spielen!“, stellt Tatar klar.
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