Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Dienstag im Rahmen eines Arbeitsbesuchs von Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) in Wien den „hohen Stellenwert“ der „sehr freundschaftlichen und engen Beziehungen“ der aneinander angrenzenden Regionen betont. Außenminister Alexander Schallenberg lobte Südtirol in dem Zusammenhang als europäisches Vorzeigemodell.
Gemeinsam habe man die Entwicklung der Autonomie sowie anstehende gemeinsame Herausforderungen besprochen. Thema am Rande sei aber auch das EM-Halbfinalspiel Italien gegen Spanien heute Abend in London gewesen, teilte Van der Bellen mit.
Schallenberg: Seite an Seite mit Südtirol
Auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) erklärte nach einem Treffen mit Kompatscher, dass Österreich die Beziehungen zu Südtirol „sehr am Herzen“ lägen. „Wir werden auch in Zukunft an der Seite Südtirols stehen, dessen Autonomie unterstützen und unsere Schutzfunktion wahrnehmen, das haben wir auch im aktuellen Regierungsprogramm festgehalten“, sagte er in einer Stellungnahme. Südtirol bleibe ein europäisches Vorzeige- und Erfolgsmodell - „wirtschaftlich, kulturell und menschlich“.
Treffen mit Kurz abgesagt
Ein geplantes Treffen zwischen Kompatscher und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), das bereits am Montagabend stattfinden hätte sollen, wurde dagegen abgesagt. Nachdem der FPÖ-Fraktionsführer im Ibiza-U-Ausschuss Christian Hafenecker sich mit Corona angesteckt hatte, sei der Termin vorsorglich abgesagt worden, wie ein Sprecher mitteilte. Bei der Ausschusssitzung am Donnerstag war Kurz als Auskunftsperson geladen, er wurde vier Stunden lang befragt. Ein routinemäßiger Test, den Kurz noch vor dem Anruf der Freiheitlichen gemacht habe, war negativ.
Zuletzt war Kompatscher im Jahr 2018 zu politischen Gesprächen in Wien. Ein im Vorjahr geplantes Treffen wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.
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