Minister blockt ab

Frequency-Festival steht weiterhin auf der Kippe

Auf kühle Erfrischungen, viel Spaß und gute Musik wie in früheren Jahren hoffen 50.000 Besucher beim heurigen Frequency-Festival. Ob das auch so kommen wird, scheint aber weiterhin unklar.

(Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)

Vor einem „Superspreading-Event, das einen Flächenbrand auslösen könnte“, warnte die Virologin Dorothee von Laer in Zusammenhang mit dem Frequency-Festival. So klar die Expertise aber auch sein mag, die Veranstalter wollen das Festival weiter durchziehen. Die Letztentscheidung wird nun beim grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein liegen - der spielt den Ball aber zurück.

Für ein Rauschen im Blätterwald sorgte am Dienstag ein „Krone“-Bericht, wonach das Frequency-Festival in St. Pölten heuer doch noch abgesagt werden könnte. Auf Verständnis ist diese Diskussion auch bei vielen Lesern gestoßen: „In jeder kleinen Gemeinde müssen trotz guter Sicherheitskonzepte Feuerwehrfeste und Kirtage verschoben werden. Ein solches Mega-Event soll aber stattfinden“, lautet der Tenor der Reaktionen.

Veranstalter planen, Minister wimmelt ab
Ganz anders sieht das Veranstalter Ewald Tatar. Hieß es am Montagabend noch „work in progress“, versicherte man am Dienstag auf Nachfrage, dass man mit Blick auf das Coronavirus für alles gerüstet sei. „Viel engmaschiger geht es nicht mehr“, meint Tatar über die geplanten Maßnahmen vor Ort. Und - zumindest aus eigenen Stücken - werde man das Festival sicher nicht absagen.

Wir sind mit der Stadt St. Pölten, dem Land Niederösterreich und auch dem Veranstalter in laufenden Gesprächen.

Sprecherin des Gesundheitsministeriums

Hängen bleiben wird diese Entscheidung dann letztlich wohl am grünen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Auf „Krone“-Anfrage hieß es aus dem Ministerium aber lediglich: „Ob ein Großevent stattfinden kann, ist die Entscheidung der lokalen Behörde und des Veranstalters.“ Die in der Verordnung vorgeschriebenen Maßnahmen seien der aktuellen Lage angepasst. Ob diese umgesetzt werden können, sei eine Entscheidung, die vor Ort getroffen werden müsse. Die neue Verordnung verfassen wird aber freilich schon das Ministerium müssen ...