Neben dem Baumeister (46) nahmen elf weitere Angeklagte auf den Bänken des Schwurgerichtssaals Platz: Vom Glaser und Tischler über Gerüstbauer und Raumausstatter bis hin zu zwei Pensionisten. Sie alle stiegen auf den „Deal“ des Projektleiters ein: Dem Hotel weit überhöhte Rechnungen zu stellen, um Schulden wegzubekommen.
Durch aufmerksamen Ingenieur aufgeflogen
„Das Hotel hat im Vertrauen den überhöhten Werklohn bezahlt“, spricht Staatsanwältin Elena Haslinger von 316.000 Euro Schaden. Das Ganze flog durch einen aufmerksamen Ingenieur auf – zwei Mitangeklagte trugen auch zur Aufklärung bei.
Die Idee hatte der Baumeister: „Seine Frau, sein Haus, sein Job, alles ging dadurch in die Brüche“, betonte Verteidiger Michael Dalus. „Und der gesamte Schaden ist wiedergutgemacht.“ Eigentlich hatte ein Fehler in der Decken-Konstruktion das Sanierungs-Budget gesprengt: Statt neun kostete es 18 Millionen Euro und dauerte doppelt so lange wie geplant. Wirtschaftliche Vorteile hatte letztlich aber keiner.
Zehn der zwölf Beschuldigten erhielten – nicht rechtskräftig – Geldbußen zwischen 3000 und 5000 Euro. Im Falle des Baumeisters und eines Handwerkers vertagte Richterin Bettina Maxones.
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