„Ära der Gefahren“

Zündstoff: Orban mischt sich in Fall Leonie ein

Österreich
07.07.2021 06:00

„Europa steht eine Ära der Gefahren bevor“ - so Viktor Orban in einem Interview. Ungarns Ministerpräsident bezog sich dabei auf den Mord an der 13-jährigen Leonie in Wien - und einen befürchteten neuen Flüchtlingsstrom aus Afghanistan.

Die weltweit für Aufregung sorgende „Regenbogen-Affäre“ im Zuge der Fußball-EM wie auch der ihm jüngst verliehene Titel „Feind der Pressefreiheit“ wurden wenig überraschend nicht thematisiert.

Dafür nutzte Ungarns Ministerpräsident Orban das Interview in einer ungarischen Radiostation, um auf den erschütternden Mord an der 13-jährigen Leonie in Österreichs Hauptstadt einzugehen.

Das Schicksal von Leonie (13) aus dem Bezirk Tulln hält Österreich seit Ende Juni in Atem. (Bild: zVg, Reinhard Holl, Krone KREATIV)
Das Schicksal von Leonie (13) aus dem Bezirk Tulln hält Österreich seit Ende Juni in Atem.

Orban lobt Kurz: „Vorbildlicher Kampf gegen illegale Migration“
„Ich möchte der Familie des jungen Mädchens, aber auch ganz Österreich mein Beileid und meine Solidarität aussprechen“, so Ungarns Regierungschef. Im selben Atemzug stärkte Orban seinem Kollegen Sebastian Kurz den Rücken: „Österreichs Kanzler führt meiner Meinung nach einen vorbildlichen Kampf gegen illegale Migration.“

Der ungarische Premierminister Viktor Orban und Bundeskanzler Sebastian Kurz (Bild: APA/Roland Schlager)
Der ungarische Premierminister Viktor Orban und Bundeskanzler Sebastian Kurz

Premier liefert politischen Zündstoff Richtung Wien
Dennoch sieht Ungarns Ministerpräsident den Fall Leonie als Warnung - nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa. Denn eine „Ära der Gefahren“ stünde uns allen bevor, mischt Orban sich ein - und könnte so einmal mehr für innenpolitischen Zündstoff sorgen.

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Wir müssen uns vorbereiten! Nach dem Abzug der US-Truppen und der NATO aus Afghanistan ist mit einer riesigen Flüchtlingswelle zu rechnen.

Ungarns Premier Viktor Orban

„Wir müssen uns vorbereiten! Nach dem Abzug der US-Truppen und der NATO aus Afghanistan ist mit einer riesigen Flüchtlingswelle zu rechnen“, so der Premier. „Wir werden unsere Position in Sachen Migration beibehalten und alles dafür tun, um den Ansturm zu verhindern.“

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